Buchpolitisches

So wie die Dinge liegen, verliert das Buch an Wert. Neu ist, dass wir Buchmenschen der Tatsache ins Auge sehen. Weder Schönrederei noch Gejammer prägte die diesjährige Buchmesse, sondern ein Aufbruch «auf der Rasierklinge», wie es ein Jungverleger nannte.
Weiterlesen können Sie im gestern erschienenen Pegasus 105.
Zudem ist der Abstimmungstermin i.S. Buchpreisbindung seit gestern definitiv: 11. März 2012.

Für die, die sich für die Besonderheiten der direkten Demokratie interessieren, noch ein Hinweis: Das war bis dato ein sog. Blanko-Abstimmungstermin, der nun mit Inhalt gefüllt worden ist. Bei der Wahl von Terminen und Inhalten spielt natürlich die Effizient eine Rolle, der Souverän beteiligt sich minder, wenn er ständig über Kleinkram abstimmen muss. Aber ebenso klar ist, dass Politik mitspielt: Welche Themen kommen zusammen an die Urne und von wem werden diese hauptsächlich vertreten? Die Antworten auf diese Fragen lassen vage Prognosen zu, welche Leute abstimmen gehen werden und in welcher Stimmung die sind – eher „Ja“-Mood oder „Nein“-Groove? Entsprechend versuchen Initianten und Interessensvertreterinnen und natürlich auch der Bundesrat selber ein bestimmtes Thema an einem bestimmten Abstimmungstermin unterzubringen oder einen bestimmten Abstimmungstermin zu vermeiden. Aber allzuviel Spielraum gibt’s nicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.