Standort(bestimmung) in Zürich

Der Tagesanzeiger, bzw. dessen Ausgehmagazin Züritipp, hat zwei gute Beiträge zum Thema Buchhandel veröffentlicht.
Zuerst: „Bedrohte Branche“. Leider gibt es viel zu wenig Artikel über dieses Faktum. Auch dieser hier bleibt dem Format entsprechend an der Oberfläche. Das ist meiner Meinung nach Berichterstattung, die den Konsumentinnen und Konsumenten dient – nicht die zehnjährige Leier von der Strutkurbereinigung (normales Buchhandelssterben) oder der Strukturerhaltung (antiquierte Buchpreisbindung) oder dem Strukturwandel (mehr! billigere! E-Books! Sonst! Piraterie!).
Wir brauchen Berichterstattung darüber, was a) der Buchhandel und speziell die Buchhandlung den Leserinnen und Lesern bedeutet und b) was sie ihnen Wert ist. Berichte darüber, die Zusammenhänge zwischen a) und b) aufzeigen. Man kennt solche im Bereich Markenartikel, die Textilbranche hat sie längst Einzug in die Lehrmittel gefunden, es werden Projektarbeiten gemacht und Filme gedreht. Ebenso Ernährungsfragen werden im Zusammenhang mit Regionalität von der ersten bis zur letzten Volksschulklasse anhand passender Medienerzeugnisse der letzten Jahre erläutert. Aber über Buchhandlungen und Urheberrecht gibt es fast nichts, was Konsumentinnen und Konsumenten die Vor- und Nachteile für sie selber aufzeigt.
Der zweite Beitrag gehört in die Rubrik Lifestyle. Gerade deshalb frage ich mich, warum so etwas wie „Zürichs schönste Buchläden“ nie in Bern gemacht wird?

Nachfolgend der Link zu jeder einzelnen Website der erwähnten Zürcher Kollegen, auch wenn diese in den meisten Fällen nicht die Schönheit der betreffenden Buchhandlung repräsentiert. (Bedrohte Branchen müssen Prioritäten setzen.)
Alfred Barth im Shop Ville
Buchhandlung am Hottingerplatz
Buchhandlung Bertastrasse
Buchhandlung im Volkshaus (anc. am Helvetiaplatz)
Calligramme (X-tra analog, ohne eigene Website)
Klio Buchhandlung und Antiquariat
Orell Füssli Kramhof
Paranoia City
Pile of books
sec52
Sphères Bar, Buch und Bühne
Westflügel, Bücher und Möbel

2 Gedanken zu „Standort(bestimmung) in Zürich“

  1. Lieber a.more.s – Es tut mir leid, dass ich so überlastet wirke, es ist halt so, dass ich mein Blog auch dazu brauche, ein Gefühl dafür zu bekommen, was ich gemacht habe (und nicht bloss immer in Pendenzen zu leben).
    Ich kann das selber aus diplomaitschen Gründen nicht machen, die Azubis merken im Laufe der Lehre schon, welche Buchhandlungen mir besonders gefallen, aber trotzdem bemühe ich mich sehr, alle Lehrfirmen gleich zu behandeln. Zudem gibt der Leser/die Leserin doch wohl mehr aufs Urteil der Jouralistin oder des Journalisten?
    Das ist aber eine Superidee mit den Azubis! Wir könnten einmal eine Pegasus-Ausgabe mit diesem oder einem ähnlichen Thema machen, ich frage herum und mache gelegentlich einen Gedankensturm.

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