Nachdenken über das Lehren

Der Buchtipp zum heutigen Unterricht war: Jürg Schüpbach, Nachdenken über das Lehren.
Daraus hat Theres die nachfolgenden „Petits Riens“ gelesen (Nr. 1 bis Nr. 13). Ich habe:
a) das durchgestrichen, von dem ich glaube, dass ich es „intus“ habe
b) das normal stehen lassen, bei dem ich mich verbessern kann
c) das fett angezeigt, was ich neu und bewusster machen will
1. Ankommen, nicht nur mit den Füssen: Konzentrieren Sie sich einen Augenblick auf sich selbst!
2. Die Höflichkeit der Könige: Rechtzeitig im Schulzimmer sein
3. Das erste Wort: Kontakt und Beziehung aufnehmen
4. Ordnung und Zimmergestaltung: Lernwirksame Äusserlichkeiten
5. Kein Zirkus, sondern Unterstützung des Lehrens und Lernens: Gute Medien und Geräte, die funktionieren
6. Zuerst kommt die Ouvertüre: Die Lektionenübersicht ermöglicht zielorientiertes Mitdenken
7. „Le ton qui fait la musique“: Die Stimme, das wichtigste Arbeitsinstrument des Lehrers
8. Mimik, Gestik, Körperhaltung: wir kommunizieren mit dem ganzen Körper
9. Unter anderem lebensnotwenig: Frische Luft!
10. Die Zeit fliesst – Carpe horam: Beachte die Zeit und nutze deine Stunde!
11. Ab und zu wichtig: „Zwischensichern“, damit das Gelernte nicht verloren geht.
12. Manchmal notwendig: Auf die Pannenspur wechseln oder ein „Time-Out“ auf der Reflexionsebene.
13. Drei Minuten vor dem Läuten: Bewusst abschliessen!
Ich bitte „meine“ Lernenden zu kommentieren, ob meine Einschätzung per heute stimmt.
UPDATE 23.10.2004: Nr. 11 „Zwischensichern“ ist nicht mehr durchgestrichen hier kann ich noch mehr machen.
UPDATE 27.10.2004: Nr. 8 ist nicht mehr herausgehoben, die Feedbacks sagen, ich hätte gut im Griff.
UPDATE 7.12.2004: Nr. 1 und Nr. 3 ist nicht mehr fett, hier ist es vorwärts gegangen und geht noch weiter.

29 Gedanken zu „Nachdenken über das Lehren“

  1. Wow! Gratuliere, wie immer fleissig in DIK- und Buchhandelsdingen und verdankenswerterweise zugänglich jetzt auch über diesen Kanal! Derweil sich meine Wenigkeit zur Zeit mehr ums eigene Ego denn um beruflich Gwichtiges dreht ;-). http://www.nja.ch listet nun sehr oben bei meinen Favoriten von wegen beruflichen Vorbildern.

  2. Ja, ja, ich habe meiner heutigen Internetrecherche-Klasse ein Mail geschickt und sie gebeten, zu kommentieren. Ich vertraue jetzt mal drauf, dass sich mindestens eine/r meiner erbarmt und das auch macht.

  3. Da muss man natürlich das Vertrauen in die Lernenden stärken – natürlich bekommen Sie eine Rückmeldung 😉
    Zudem ich ein solches Blog höchstspannend finde.
    Gerade in dieser Form Buchhändlerisches/Schulisches nachzulesen ist ein (zumindest für mich) willkommener Weg zu lernen, schöner umschrieben: zu Wissen zu gelangen.
    Wegen Ihrer Liste denke ich, dass es sehr hilfreich ist, manchmal eine kurze Repetition zu haben, damit Gewusstes eben nichts in Nirvana entschwindet 😉

  4. ja und hier kommt schon mal die erste rückmeldung… ich freue mich dass sie der klasse die möglichkeit bieten ihre meinung abzugeben.
    das „rechtzeitig in der schule stehen etc“ haben sie sicher drauf, mir hat bisher auch gefallen, dass sie flexibel auf eine situation reagieren ( in sachen termine für prüfungen, ausnahmefällen usw. )
    ansonsten… ich weiss nicht, find ichs so weit eigentlich ok.

  5. Shit, jetz isch mis schön agfangene mail an .. I probiers vo wo anderscht us e andermol.. wie wärs mit me witz vo wägem erschte wort? Mit allem sehr iverstande, findi toll dass Sie sich so für eusi meinig interessiere! Nachti Nachti Daniela

  6. schön, dass wir hier per blog unsere meinung kunttun können. somit folgt nach dem unterricht eben gleich die praxis und die „unterstützung des lehrens durch gute medien und geräte“ (punkt 5) wäre damit gegeben. (für den beamer mit blaustich können sie ja nichts).

  7. schön, dass wir etc.
    Was mir gefällt ist, dass es stunden gibt, in denen wir mal einfach eine arbeit schreiben oder so was und sie funken uns dabei nicht übermässig drein :p
    Dafür stehen sie dann aber auch wieder einige stunden vor uns und erzählen geschichten. Da mag ich es vor allem, dass sie diese geschichten nicht gross unterbrechen (mit lästigen dingen wie arme schüler mit arbeit behelligen.) Lehrer die viele dieser unterbrechungen bringen sind wie pro7, die anderen wie kino…

  8. @Lea: Herzilchen Dank! Ich will noch mehr Kurz-Checks machen, im 1. Lehrjahr ist mir das wohl bewusster, im 2. Lehrjahr vernachlässige ich das wieder, muss ich ändern.
    @Samuel: Danke für die Bestätigung, dass ich die Pünktlichkeit im Griff habe 😉
    @Daniela: Ich freue mich immer über Kommentare. Vielleicht kommt ja das schön Angefangene ein andermal an 🙂
    @Perrine: Ja, uff, den Blaustich muss ich unbedingt noch melden, herzlichen Dank für den Hinweis! Ich kann zwar nichts dafür, aber etwas dagegen und es gehört zum Job.
    @Dave: Das mit dem sehr selbständig Arbeiten hängt halt davon ab, wie viel Disziplin wir gemeinsam hinkriegen. Aber ich muss sagen, im Moment sind mehr als die Hälfte meiner Klassen so zielbewusst, dass das eben möglich ist. Das fägt. Und wie Kino zu sein, ist das genialste Kompliment, das ich als Lehrerin kriegen kann. Dankeschön! Es ist immer alles eine Frage des Masses, wenn ich nur unterhalte, tue ich Ihnen einen Bärendienst.
    @ alle: Herzlichen Dank und Sie können hier laufend feedbacken, wo und wie Sie wollen, bei allen Einträgen zu allen Themen.
    [@ myself: Gut hast du der Klasse diese Woche das Weblog erklärt]

  9. So ein Blog ist ja tatsächlich sehr praktisch!
    Ich schätze es, dass Sie uns immer wieder auf solch nützliche, aktuelle Dinge aufmerksam machen.
    Mein Kommentar zum Ouvertüren-Punkt(6): Ich finde, dass Sie in letzter Zeit vermehrt einen Lektionenüberblick geben. Und das hilft mir.

  10. @Judith: Merci für das Rückfutter und es freut mich, dass Sie das bemerkt haben. Es macht eben viel aus, wenn in einem Kurs verlangt wird, dass man sich selber beobachtet.

  11. Zum ersten mal in einem Blog! Ich wüsste nicht was Sie noch besser machen könnten. – Gut, da wäre vielleicht etwas: Manchmal zB zum Internet fehlen mir die Kenntnisse zu Ihnen längst bekannten Dingen. Eine kurze Nachfrage, ob alle Bescheid wüssten (auch die etwas weltfremden), hälfe mir Ihre Erklärung von Anfang an zu verstehen und ich müsste nicht lange nachfragen. Die Fragen beantworten Sie wünderbar knapp, präzise, verständlich und mit viel Geduld, was nicht alle LehrerInnen können. Danke

  12. @Barbara: Herzlichen Dank für den schönen Kommentar! Ja, da ist noch viel zu tun beim Internet-Unterricht… Zum Glück gehören Sie nicht zu meinen ersten Opfern in dem Bereich, wir hatten manchmal eine Kommunikation so in der Art Mensch vs. Marsmensch 😉
    Es hängt vieles zusammen, die Zeit, die Knappheit der PC-Räume, die unterschiedlichen Vorkenntnisse. Während ich hier erkläre, surfen mir die dort schon davon. Wäre auch ein toller Schwerpunkt: „Didaktik bei Internetrecherchen“. Ich bleibe dran, ich erkläre gern und ich mag das Unterrichten. Und das Internet. Wie andere Italien besonders mögen. Es ist für mich so eine Art fremdes Land, in dem ich mich gut auskenne.

  13. Aloa Frau Messerli!
    Jetzt hat doch tatsächlich jemand einfach hinter meinem dieses Mail gelöscht bevor ich dessen Ansichtig werden konnte…tsstss. Naja, immerhin bin ich jetzt zufällig bie den gelöschten Objekten drauf gestossen… Es freut mich sehr, dass Sie auf unsere Meinungen wert legen! Bei Punkt 1 und Punkt 3 finde ich, Sie sind etwas streng mit sich selbst, denn in Punkto Präsenz im Klassenzimmer sind Sie meiner Meinung nach eine der Besten (oder Sie lassen es sich nicht anmerken).Auch bei Punkt 8 sind Sie glaub ich etwas streng. Ansonsten finde ich Ihre Art zu Unterrichten sehr angenehm und stimme meinen Mitschülern im grossen und ganzen zu.

  14. @Dave & alle, die „Bärendienst“ nicht kennen: Ich musste lachen, klar, das klingt, als hätte es mit Bern zu tun! Hat es aber nicht. Ich schreibe dazu einen Blogeintrag in der Kategorie „in der Lehre“.

  15. huch… bin nicht ganz sicher ob das da das richtige feld ist…
    uhu Frau Messerli…
    ich bin noch nicht so internet gewohnt… drum find ichs toll das wir diesen unsicherheiten im unterricht abhelfen!
    Was ihre Didaktik betrifft gibts eigentlich nichts zu meckern. Reden, selbständig arbeiten und ab und zu ein Filmchen. Ich finde es ist schön ausgeglichen.. isch aus tiptop!

  16. Dann muss bärendienst eine falsche wortwahl oder ein missverständniss sein.
    Sie können wirklich beruhigt sein, bis jetzt hält sich der schaden in grenzen.

  17. ok, schaffe sie ned 100% oder ghöre si zo dene metarbeiter wo de ganz tag nüt bessers ztue händ as im internet z surfe
    (huiii jetz gets grad action, do chlaut grad eine mini software…)

  18. Ich hab da noch eine Frage: wenn „kein Kommentar“ in einem weblog steht, heisst das dann dass man kein kommentasr schreiben darf oder dass noch niemand einen Kommantar zu etwas abgegeben hat?

  19. Ich habe eigentlich das zeug gemeint, dass unter einen kommentar abgeben stand, habe es kopiert und eingefügt, meinen text darunter geschrieben und raus kam dabei, dass mein text grau und durchgestrichen ist. Ich kann kein HTML können sie mir dieses phänomen erklären???

  20. @Dave: Meine Arbeitsweise erkläre ich Ihnen vor der nächsten Stunde, ok? Das „Zeug“ sind Befehle, die Ihnen zeigen, wie sie den Kommentar formatieren oder Links setzen können. Vielleicht kennen Sie jemanden, der Ihnen das zeigen kann? HTML als Ganzes lässt sich leider nicht in einem Kommentar erklären und im Relgement steht es auch nicht. *Seufz*
    @Célline: Wenn kein Kommentar steht, heisst das, dass noch niemand kommentiert hat, also kommentieren Sie ruhig. Wenn man nicht kommentieren könnte, würde die Kommentarfunktion gar nicht angezeigt. In meinem bisherigen Blogleben hatte ich sie noch nie ausgeschaltet, bis jetzt kann jeder all meinen Kram kommentieren, nur Werbung lösche ich. Und danke für Ihre schönen Komplimente, es gibt immer wieder Situationen, in denen ich das dann lesen werde und denken: So schlimm kann ich ja auch wieder nicht sein. (Denn Lernende kritisieren schon sehr viel… Ich glaube, manchmal fast ohne es zu merken. Ich war in der Lehre auch so.)

  21. @Tanja und @(mir noch unbekannte) Barbara: Im Unterricht Bibliografieren hat soeben die BH3B 4 Lektionen mit dem Erarbeiten von Internet-Basiswissen zugebracht: notwendigste Terminologie und allgemeine Suchtechnicken und -strategien (z.B. welche Suchtricks kann ich in einer Suchmaschine anwenden? Wann benutze ich Suchkataloge? etc.) sind notwendiges Basiswissen um sicher und effizient im Internet zu surfen. And last but not least: Im BG arbeiten wir mittlerweile mit einer Vielzahl von sog. Online Buchhandels- und Bibliothekskataloge, welche für die Titelbeschaffung, auch internationale, notwendig sind.

  22. Ich finde das Sie sämtliche Punkte gut im Griff haben. Sie wissen gut bescheid über, dass was Sie erzählen und es kommt auch gut rüber. Ich schliesse mich der Meinung von Lea an, dass es nicht schlecht wäre von Zeit zu Zeit den Stoff zu repetieren.
    Im Übrigen gefällt mir die Unterrichtsweise im 2. Lehrjahr besser. Es gefällt mir, dass wir viele selbständige Arbeiten machen (Besuch im Jäggi und Stauffacher, Texte lesen und eine Zusammenfassung schreiben, die Rezension…)
    Machen Sie weiter so!!!!!!

  23. @Andrea: Danke für die Blumen. Das mit dem 1. Lehrjahr, das etwas weniger schön sei, ist so eine Sache, die andere auch schon gesagt haben (–> wer ist Tanja?). Wahrscheinlich werde ich einmal einen gesonderten Eintrag zu dem Thema machen.

  24. Unterrichten ist Kommunikation und die ist ja auch stets im Fluss… deswegen fand ich es sehr interessant, Ihr Edit zu lesen.
    Wichtig ist der Austausch und der passiert gerade in Ihrem Unterricht sehr stark und bringt auch sehr weiter!
    Das klappt wirklich gut in Ihrem Unterricht.

  25. zu 20 von dave: egal, wieviel % job da rumhängen, es gibt kein besseres beispiel als diese site und deren autorin/betreiberin für das allgemeingültige „carpe diem noctemque“. schappo.

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