Nachricht aus dem Schulzimmer

Ich sitze mit meiner Klasse in einem wirklich luxuriösen Informatikzimmer, angenehme Arbeitsplätze, Flachbildschirme, Mastereye, alles perfekt.
Ich musste das Zimmer reservieren und die Lektionen auch von der zeitlichen Einteilung her genau vorbereiten. Und es war wichtig, den Arbeitsplan für den Buchtipp schon in der Vorwoche auszuteilen und erste Fragen zu beantworten.
Als kleine Erläuterung für Nicht-Buchhandelnde hier kurz die vier Teile, die eine Bewertung im Buchhändlerinnen-Hirn immer beinhaltet:
Informationsteil I: Bibliografische Angaben [Hier siebt die Buchhändlerin schon rigoros]
Informationsteil II: Inhalt [Gibt es grundsätzlich Kundschaft für diesen Inhalt?]
Bewertungsteil I: Wie begründe ich den Einkauf? [Flops generieren teure Rücksendungen und Rechtfertigungsdruck]
Berwertungsteil II: Mit welchen Verkaufsargumenten geht das Buch über den Ladentisch? [Kann ich die Argumente schnell ver- und entleihen?]
Meine Klasse braucht dafür erstaunlich wenig Beratung im Moment, arbeitet ruhig und selbständig, ich habe also Zeit zum Bloggen. (Ich finde in meinem Vertrag kein entsprechendes Verbot, gehe aber davon aus, dass ein solches nach diesem Eintrag aufgenommen wird.)
Hey, die ersten Besprechungen sind schon online.
Sehr dynamisch, dieser Nachmittag.

3 Gedanken zu „Nachricht aus dem Schulzimmer“

  1. Ein ganz anderes Thema:
    Ex-en und ihr pädagogischer Nutzen: wo finde ich dazu die Untersuchungen, die in „Lehrerzimmer“ erwähnt wurden?
    Ich wäre für eine Rückmeldung sehr dankbar.
    Ihre Bemerkungen zu „Amazon“ (28.10.2005, Bunchhandel) haben meine Nachdenklichkeit zum Thema
    „Buch- und anderer Handel“ verstärkt. Man lebt ja doch zuweilen schizophren.
    Noch mangelt es mir an der Kosequenz.

  2. @Stolle: Es tut mir Leid, aber ich habe von keiner einzigen Nase unter meinen Meta-Lehrern eine Antwort zum Thema erhalten. Ich habe es aber nicht vergessen und werde noch eine Bibliothekarin fragen, die auf Recherchen nach Studien spezialisiert ist. Ich melde mich!
    Danke für das „Amazon“-Feedback. Ich habe noch eine Menge bildungs- und kulturpoliische Argumente mehr im Köcher, aber ich will nicht Anit-Amazon-Mono-Bloggen. Darum komme ich einfach hin und wieder auf das Thema zurück. Und da freut es mich ganz besonders, wenn jemand deswegen darüber nachdenkt.

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