Blog-Pädagogik

Kind: Maaaaam?
Mam: Ja?
Kind: Ich habe Jüng bei der Wörterkiste geholfen.
Mam: Super. War ihr nachher alles klar?
Kind: Ja, aber dass man nicht gut, güter am gütesten sagen kann ist im Deutsch doof. Man muss es einfach auswendig aufsagen.
Man: Was denn?
Kind: Gut, besser, am besten, dänk. Bis man es kann.
Kind: Ich will Lehrer werden. Vielleicht.
Mam: Ist doch gut. Deine Tante wird sich freuen, sie möchte keine Paläontologen-Neffen.
Kind: Welches ist der beste Lehrer?
Mam: Wie meinst du das?
Kind: Der unten im Kindergarten oder der in der normalen Schule oder in der Kleinklasse oder der im Gymnasium?
Mam [beleidigt]: Also solche wie mich gibts auch noch. Die an der Berufsschule.
Kind [ungeduldig]: Ja, aber eben, welcher ist der Beste?
Mam: Keine Ahnung. Egal welchen du dir vorstellst, wenn du vor der Klasse stehst, wirst du überrascht sein.
Kind: Haben alle gleich viel zu tun?
Mam: Ja, gute Lehrerinnen und Lehrer haben immer viel zu tun. Aber schlechte können sich leichter durchschummeln als schlechte Kranführer oder Bus-Chauffeusen.

Pädagogik gehört wie Essen, Trinken, Exzesse, Neuanschaffungen und Depressionen ins Weblog: Diktatresultate , vergessene Schularbeiten , Söhne, die der Mutter kein Geld ausleihen, väterliche Mathe-Klausur-Stimmung oder einfach nur Ferienkommunikation.

4 Gedanken zu „Blog-Pädagogik“

  1. „Pädagogik gehört wie Essen, Trinken, Exzesse, Neuanschaffungen und Depressionen ins Weblog.“ Wie ich ja überhaupt finde, dass mehr von der Schule in die Öffentlichkeit soll – von Eltern-, Lehrer-, Schülerseite. Alltag, und vor allem Schülerleistungen, damit die Schüler mal für ein Publikum arbeiten. Blogs sind immerhin ein kleines bisschen Öffentlichkeit.

  2. Ja, 100%ig meine Meinung. Wenn ich neben Geld etwas vermisse an der Schule, dann ist es Transparenz. Weblogs wie Intranet sind ein Teil zur Verbesserung.
    (& pardon, wegen der Kommentar-Verzögerung, hatte ein paar Tage mehr Spam als ich durchkämmen konnte)

  3. Wenn ich so suchgeübt wäre wie du, würde ich Maria Montessori zitieren, das Kind sei der beste Lehrer überhaupt. Mit dieser Antwort könnte Tante vielleicht dem Paläontologen-Neffen entgegenwirken.

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