ein Friedensnobelpreis

Klaus Dieter Wolf, DIE UNO, EAN: 9783406508783
Ich wollte nichts zum Friedensnobelpreis schreiben, weil ich zuerst dieses Buch lesen musste, danke der Nachfragen! Die in der Regel oberflächliche Berichterstattung über die Arbeit und Leistung der Uno hat mich zur Lektüre getrieben (den gedruckten SPIEGEL nehme ich aus). Und andere haben ja die Kehrseite auch ausführlich beleuchtet.
Meine Meinung dazu ist marginal. Ich freue mich, dass die Uno erneut vom Nobelpreiskomitee gestärkt wird, denn ich gehöre zu denen, die um ihre Existenz fürchten und ihren Einfluss mit Schrecken schwinden sehen.
Das Buch ist sehr zu empfehlen (hier am Lager). Ich entnahm ihm „den Stand der Dinge“ viel einfacher als den Internetsites. Ich zitiere in Sachen A-Waffen:

(…) Übereinkommen (…) strebten die Weltmächte vor allem dann an, wenn es um ihr gemeinsames Interesse daran ging, den eigenen Rüstungsvorsprung gegenüber anderen Staaten zu konservieren und zugleich deren Zustimmung dazu sicherzustellen.
Einen Paradefall dafür stellt der Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV) dar, der am 5. März 1970 in Kraft trat. (…) Dem NVV gehören gegenwärtig 187 Mitglieder an. Nicht zu den Vertragsstaaten zählen allerding mit Indien, Pakistan und Israel mindesten drei Staaten, die als inoffizielle Kernwaffenbesitzer gelten. Auch unter den Mitgliedern befinden sich, nachdem Lybien und der Irak ihre Atomrüstung inzwischen einstellten, mit Nordkorea und dem Iran immer noch mindestens zwei Länder, deren Regierungen im Verdacht stehen, an heimlichen Atomwaffenprogrammen zu arbeiten.

4 Gedanken zu „ein Friedensnobelpreis“

  1. Yassin Musharbash erinnert heute u.a. an die Hetze von Özoguz gegen Shirin Ibadi nachdem sie 2003 den Friedensnobelpreis erhalten hatte. Man kann nicht genug daran erinnern.
    (Faszinierend, wie weibliche Nobelpreisträgerinnen immer und immer wieder unermüdlich und in einem völlig deplazierten Ton auseinandergenommen werden.)

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