Mein Beitrag zu 9/11

fällt dieses Jahr aus.
Ich lese die Maturaarbeit vom Kind. Morgen gibt’s den letzter Schliff, übermorgen wird produziert und am Freitag ist Abgabetermin. Es geht um China, um die Wohnsituation in Peking heute mit Rückblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der letzten dreissig Jahre. Ich vergesse immer, dass Demokratisierung nicht nur für die Regierenden (oder Herrschenden) eine Herausforderung darstellt, sondern auch für die Bevölkerung, zumindest für die erste Generation. Wie soll man plötzlich Quartierentwicklung machen, wenn man bisher einfach mir nichts dir nichts hin und her gesiedelt werden konnte? Wer viele Jahre einfach verschoben worden ist, schafft nicht plötzlich Gemeinschaftsräume und Spielplätze und betreibt aktiv Nachbarschaftshilfe und kümmert sich um das ökologische Gleichgewicht.
Es ist eine lebendige, interessante Marturaarbeit, aber wie die meisten solchen Arbeiten hatte sie viele zangengeburtliche Momente. (Mit Ausnahme der Lehrer, die korrigieren müssen, sind wohl einfach alle froh, wenn der Abgabetermin durch ist.)

3 Gedanken zu „Mein Beitrag zu 9/11“

  1. In diesem Alter ein Thema zu wählen, das noch nicht abgegrast ist und viel Recherchearbeit abverlangt, ist einfach super und interessant. Endlich habe ich für diese nerventötendmühsamharzigkräfteschlafraubendniederschmetternden Situationen ein passendes Wort. Es sind einfach kurz und bündig nur „Zangengeburtliche Momente“. Danke!

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