Statusmeldung

Wir haben letzte Woche einiges abgeschlossen:
Der Mann seinen MBA, ich zusammen mit meinen emsigen Kollginnen den ersten schriftlichen Teil der Lehrabschlussprüfung nach neuem Berufsbild, das Kind Chemie für die Matura. Entsprechend locker war das Wochendprogramm: Reinigung innen und aussen, vor allem viel Wäsche, liegen gebliebene Post online und offline erledigt, Essen einkauft, verbackt und verzehrt, Betten frisch bezogen, DVDs an- und verkauft, die dafür notwendigen IKEA-Gestelle montiert, die Agenden abgeglichen.
Und ich hatte ein paar Stunden zum Denken, Lesen und sogar ein bisschen Schreiben. Habe das Gefühl, von zu vielen angefangenen Texten umschwirrt zu werden, ich sollte noch eine Menge formulieren und von anderen Formuliertes korrigieren und dazu kommt ja immer noch das neurotische Notieren. Doch endlich habe ich wieder zwei Bücher richtig ausgelesen: Jacob beschliesst zu lieben und Ustrinkata. Beide haben etwas von einer Litanei, aber beide vermochten mich zu packen.

(Wir reihen solche Bücher paradoxerweise ein unter „Schweizer Literatur“. Nichts zeigt mit so viel Sorgfalt, Inbrunst und Geduld wie unsere Literatur, dass es die Schweiz nicht gibt. Diese Nation ist ein Flickenenteppich, bestenfalls ein Quilt, an den Menschen aus allen Gebieten und Sprachen der Welt wieder und wieder ein Stück einnähen oder ein altes ersetzen.)

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