Fragen beim Warten auf das Ende

der 60-Grad-Wäsche.
Wie lange kann es ein Blog ohne Update geben? Ist es zu verantworten, dass ich noch nie in My Space war und seit Monaten auf nichts mehr geklickt habe, worauf YouTube stand?
Und all’ die schönen Maltes und Ingos und Maries und Kerstins, die bei flickr Wunderbares unternehmen und in bezaubernden Ländern intelligente Sportarten ausüben, wenn sie nicht gerade an einem echt urbanen Ort eine erfolgreiche Lesung durchführen – manifestiert sich hier der Komplex der Schweizer gegenüber Deutschen?
Und wenn die Zeit so rasch vergeht, dass Blogger, die gerade eben geheiratet haben, schon den dritten Hochzeitstag begehen und ein neues Kind in ihrem Wäschekorb liegt – was passiert eigentlich mit Blogs, wenn Blogger sterben? Sind wir nicht alle ziemlich gleich alt?

4 Gedanken zu „Fragen beim Warten auf das Ende“

  1. Hm, wenn Du ein wenig mehr über mich erfahren wolltest, wäre es schon nicht verkehrt, auf meiner myspace – Seite vorbeizuschauen. 😉 Die ist in meinem Blog verlinkt. Ob man sich da aber selbst verewigen sollte, muß jeder selbst entscheiden. Ich habe dort sehr nette Menschen gefunden, aber die Kontakte bleiben – natürlich – recht oberflächlich, vielleicht auch gewollt, denn „Freunde“, denke ich, müssen auch im Real Life vorhanden sein. 😉
    Blogs sterben meist früher als deren Besitzer (in meiner früheren Inkarnation habe ich das ja selbst durchexerziert), aber es gab auch Blogs, in denen von Freunden / Verwandten eine Abschiedsbotschaft stand, da der Blogger verstorben war. Meist werden die nicht oder spät gelöscht, um möglicherweise so etwas wie einen Gedenkort zu hinterlassen.
    Mit Flickr hatte ich nur zu tun, weil eine Blogfreundin mit hohem Fotografie – Talent dort zugange gewesen ist, die allerdings wegen der amerikanischen Zensurgrundsätze inzwischen zu ipernity.com abgewandert ist. Ein einmaliges Streunen in beiden Communities zeigte ab und an wirklich künstlerisch Hochwertiges, Schnappschüsse interessieren mich dann doch eher weniger.
    Manche Blogger bauen ja youtube – Videos gehäuft ein, aber schon wegen des stolpernden Abspielens interessiert mich das selten. Grundsätzlich sind die Videos erstmal durch noscript (im Firefox) gesperrt, und ich lasse mich nur selten überreden, die freizugeben.
    Blogger sind unterschiedlichen Alters, und ich gehe davon aus, daß Jüngere als ich dieses Genre dominieren. Unzweifelhaft aber finden sich altersgleiche / ähnliche meist denn doch zusammen, sodaß es in der Blogroll relativ homogen aussieht. Was auch sollte ich mit den Nöten, Erlebnissen und Einsichten einer / eines Fünfzehnjährigen anfangen ?
    Web 2.0 ist ein buntes Bouquet, aus dem man sich nach seinen Bedürfnissen bedienen kann, aber halt auch nicht muß. Viele sind auf Fun, Spaß, Unterhaltung, Konsum und reine Selbstdarstellung aus und können mittels Web 2.0 ihre Bedürfnisse befriedigen, nur wenige haben ernsthaftere Anliegen und Themen, aber eben auch die können dort Werkzeuge finden, um sich bemerkbar zu machen. Die Frage bleibt, inwieweit das relevant ist (und die Frage stellt sich durchaus auch bei meinem eigenen Blog), andererseits ist es ein Überlebensmechanismus, sich selbst in gewissem Umfang selbst für relevant zu halten und damit auch seine Hervorbringungen (via Blog, Flickr oder gar youtube). Wenn dann noch Leserstatistiken und Kommentare das bestätigen (ich weiß, weshalb ich meine Counter mehrmals täglich kontrolliere), ist die Welt eigentlich in Ordnung. Relevant ist aber durchaus die Kommunikation, so es sie denn gibt, denn in meiner realen Welt gibt es derzeit kaum Menschen, die ähnlich Anspruchsvolles / Literarisches lesen wie ich. Will ich also Gleichgesinnte finden, brauche ich das Internet bzw. Web 2.0, brauche Foren, Blogs, Gruppen etc. LG tinius

  2. Tinius, ich habe darüber nachgedacht und bin soweit einverstanden. Habe nur einen Einwand: Ich bleibe dabei, dass das Internet von den Thirtysomethings an der Grenze zu 40 geprägt ist. Browsertechnologie-Entwickler und Community-Builder-Strateginnen sind meiner Erfahrung nach nicht in den Zwanzigern; die User natürlich schon. In jedem Alter. Zum Glück.

  3. Soweit ich weiß, giltst Du in der IT – Branche mit 30 schon als zu alt… Der jetzige Inhaber von blogigo ist ein Skript – Kiddie von 22, die Gründer damals waren um die 26, 27. Die Nutzer von Web 2.0 siedle ich in der Mehrheit zwischen 14 und 23 an, bei den themenorientierten Leuten verschiebt sich das in die Richtung 25 – 35. Aber da ich keine reellen Statistiken kenne, ist es müßig, das auszudiskutieren… (Und ich bewege mich – dummerweise – auf die 50 zu. *grrrr*) LG tinius

  4. „Solange es einen Ort gibt, an dem man Luft, Sonne und Gras findet, soll man es bedauern dass man ncht dort ist.“
    Boris Vian: das rote Gras
    Ist mir zu deinem Beitrag in den Sinn gekommen, da er mir so melancholisch anmutet.

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