Blick zurück in Zahlen

Wie schon an anderen Orten festgestellt, ist Lob nicht gerade das, was einem als Lehrperson oft zu Teil wird. Deshalb und auch sonst, mache ich normalerweise einen Schul-Rückblicke in Prosa, für mich allein. Ich blättere in meinem unleserliches Notizheft, scrolle durch meine Agenda, lese die Einträge in diesem Weblog und ein wenig die Mailordner. Ich finde Witz, Dank, verhaltenen, diplomatischen und unverhohlenen Ärger, Enttäuschung, Leistung und dann und wann ein Kompliment.
Aber angesichts der Zeiten, in denen ich mit vielen Zahlen konfrontiert bin, in denen auch über die Fassbarkeit der Zahlen nachgedacht wird (zum Beispiel bei Ingrid), fällt mir keine Prosa ein.
Deshalb mein Rückblick in Zahlen, weil mir zum Jahresende 2004 nur das möglich ist.

  • 324 schriftliche Fragen von Lernenden beantwortet
  • 34 Fragen von Lehrfirmen beantwortet
  • 21 Fragen vom Berufsverband und der Gewerkschaft beantwortet
  • 211 E-Mails als Assistenz der Abteilungsleitung ver- oder bearbeitet
  • ca. 300 E-Mails mit Kolleginnen, Kollegen, der Verwaltung und anderen ausgetauscht
  • 63 E-Mails von und für und wegen DIK1
  • 120 Einträge für dieses Weblog geschrieben
  • Für 14 Lektionen Fachreferentinnen und Fachreferenten engagiert
  • 2 Tage Exkursion für 42 Leute (an der Frankfurter Buchmesse) vorbereitet
  • 3 Tage Abschlussreise für 17 Leute (nach München) vorbereitet und begleitet
  • 53 verschiedene Tests erstellt (davon 14 Superspezial-Nachholtests) und ca. 640 korrigiert
  • 1 ISO-Audit absolviert (im Rahmen der Zertifizierung)
  • 1 Kollegiumstag
  • 3 Apéros + 1 Weihnachtsessen
  • 6 Sitzungen und Konferenzen
  • 21 Updates der Website gemacht
  • 7’452 Minuten anerkannte LAP-Arbeit geleistet
  • ∞ Noten berechnet und berechnet und noch mal
  • 23 Buchhandlungen meiner Lernenden besucht
  • Zu jedem Punkt gäbe es noch einmal eine ganze Reihe zu sagen. Aber ich wüsste nicht bei welchem anfangen. Any one?

    4 Gedanken zu „Blick zurück in Zahlen“

    1. Doch, der Sonntagsspaziergang ist unbestritten und besonders nett ist, dass uns gewisse andere Lehrpersonen den Vortritt lassen, selbst wenn wir sie im Regen hinter den Autoscheiben nicht erkennen.
      Die Zahlen schreibe ich halt laufend auf für den Rechtfertigungsbericht für den Rektor und die genehmigten 4% Schuladministration 🙂

    2. Bei dieser Verwaltung in Zahlen braucht frau die Ergänzungen zur Million im 4.Klass-Mathe-Büchlein nicht auch noch zu üben! Ima fragt sich, wie sie dieser Lehrerin ab und zu zu einem Mittagsschläfchen verhelfen könnte. Um Antwort wird gebeten – dringenst!

    3. achnö, im auf die Mio. ergänzen bin ich eine Niete und das ist ziemlich peinlich. Ein Mittagschläfchen? Vielleicht in ein paar Jährchen dann 😉 Im Ernst: Ich glaube, dass sehr viele Lehrpersonen so viel machen, sie schreiben es einfach nicht auf und merken es deshalb eher am Burnout als an Zahlen. Ich gehöre halt zu den Leuten, die ganz gerne etwas sehen von dem, was sie so gemacht haben. Und das ist in der Dienstleistungsgesellschaft halt fast nur über die Statistik möglich.

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