Unser Unterricht wird mindestens jedes zweite Jahr von den Lernenden in einer Umfrage beurteilt. Wir Lehrpersonen kriegen dann die Rückmeldung mit Balkendiagrammen und persönlichen Bemerkungen. Das Prinzip mit „immer/oft“ (positiv) „selten/nie“ (negativ) haben wir seit jeher. Nicht unbedingt, weil es völlig überzeugt, sondern damit alle ihre Daten gut vergleichen können.
Neu müssen die Lernenden wenn sie „selten“ oder „nie“ ankreuzen, zwingend das Bemerkungsfeld ausfüllen, was mir viel hilft. Da bei uns die Bemerkungen mit dem Namen der Lernenden versehen sind (automatisch, durch das Einloggen bei der Befragung), finden das nicht alle Befragten gut. Anonymität in Ehren – doch meine persönliche Erfahrung ist, dass ich mich als Lehrerin nicht gut verbessern kann, wenn ich keine Adressaten für Fragen habe. Denn manche Bemerkungen sind einfach nicht klar genug oder müssen persönlich und nicht in der Klasse besprochen werden. Z.B. „ich habe das Gefühl, wir kommen mit dem Stoff nicht durch…“ oder „ich bin bei Ihnen schlechter als bei anderen Lehrern …“
Aber ich glaube, ich hatte noch nie eine Unterrichtsbeurteilung mit so einheitlichen Ergebnissen wie in diesem Jahr. Bei 288 beantworteten Fragen (durch 38 Lernende) habe ich nur zwei „selten“ bekommen. Dass die Hälfte den Unterricht „immer“ abwechslungsreich findet, ist auch ziemlich schmeichelhaft.
Besonders gefallen mir die persönlichen Bemerkungen. Hier eine Auswahl:
oh, gratulatur!
Ja gäu. Hat mich gefreut.