Die Islandseite unserer Lernenden in der Fachpresse. Ich habe volles Vertrauen, dass solche Buchhändlerinnen nach der Lehre geschmackvolle Onlineshops hinbekommen. Darum geht’s nämlich. Auch in Hamburg, wo die vor drei Jahren wider aller Vernunft gegründete Online- und Offline-Buchhandlung Stories! auf November eine weitere Filiale eröffnet. Ist das Buch am Ende doch nicht tot? Aber Steve Jobs. Überall und sogar aus der Buchbranche wird einem Visionär Respekt gezollt. Noch lebendig ist Umberto Eco. Sein Verleger stellt den neuen Titel (erscheint am Samstag) persönlich vor. Der klingt dabei wie ein alter Dozent meiner Buchhändlerschule: Eine Nachricht aus einer fernen, analogen Zeit, in der Lehrer mit Gesten und Worten versuchten, Bilder im Kopf der Schüler zu erzeugen.
Nachtrag: Der hierzulande unbekannte Lyriker Tomas Tranströmer kriegt den Literaturnobelpreis. Wieder einmal Hanser, siehe oben.
Bin grad durch beim Eco. Er hat leider wieder einmal viel zu viel reingepackt, schade, dass er sich nie traut sich mehr zu lösen und seinen Einfällen zu folgen. Der Mann weiss einfach zu viel…
Die amüsanteste Stelle ist gleich zu Beginn, wo sein Protagonist über alles herzieht (Deutsche, Franzosen, Italiener und…sorry…Frauen;-)).
Dann noch die Rezepte, nicht mit leerem Magen lesen (sollte man eh nie).
Wow, schon gelesen? Du bist der erste! Alle andern reden erst über das Ungelesene.
Tatsächlich.
Obwohl nach den schönen ersten ca. 100 Seiten für mich nicht mehr allzu viel kam, Sturheit hat für einmal gesiegt.
Liegt wohl an mir, ich mag es einfach nicht besonders wenn Eco die Historie nacherzählt, interessant sind seine Figuren, ihre verqueren Ansichten, der Humor UND die Kochrezepte.
Aber bei der Berühmtheit findet sich wohl kaum ein Kamikaze-Lektor, der ihm auf die Finger hauen würde:-)