Auch eine Bezeichnung des originellen Matussek für Jelinek.
Es ist typisch, dass mir das gerade bei einer weiblichen Nobelpreisträgerin passiert, dass ich mich so oft wiederholen muss:
ICH MAG JELINEK.
Ihr Nobelpreis war verdient, wie der für die vor ihr. Es gibt Leute in der Rangliste, die sie literarisch überflügeln, es gibt solche, die bei ihr hinten anstehen müssen. Was es nicht gibt, ist ein Thermostat für literarische Qualität.
Jelinek trägt die Kritik – mit solch chauvinistischer ist zu meinen Leszeiten nur Alice Schwarzer bedacht worden – mit der Würde der Ignoranz. Sie meldet sich nicht einmal jetzt, wo sie das Privileg erhält, ein Jahr (!) nach der Bekanntgabe ihres Nobelpreises noch einmal prominent zerpflückt zu werden, ja, gar der Rücktrittsgrund für den armen Professor Ahnlund zu sein!
Ich stelle mir vor, sie sitzt im Publikum ihres Stücks, guckt zu wie die Typen über die Bühne stürzen und geblendet von der Gier nach Ehrung ihrer selbst in die Kulissen knallen.
(Vielleicht hat sie auch für die ganze Million Valium gekauft.)