Heute war der Erziehungsdirektor bei uns zu Besuch und meine Erleichterung ist gross. Einige Mitlesende können es sich vorstellen, anderen ist es vielleicht fremd: Aber wenn der ChefChefChefChef einen Schulbesuch macht und 10-15 Minuten mit Azubis, bzw. Schülerinnen und Schülern aus einer einzigen Klasse reden will, kann das sehr unterschiedlich herauskommen.
Das Verhalten der angehenden Fachleute Kundendialog war (ab Auftritt der Delegation von der Erziehungsdirektion) tadellos. Die Azubis antworteten auf die Fragen des Erziehungsdirektors, des Generalsekretärs und des Berfusschulinspektors ernsthaft und doch mit Charme. Dabei waren die Fragen für Lernende des ersten Lehrjahres (die noch dazu einen brandneuen Beruf lernen) überhaupt nicht so einfach. Er fragte zum Beispiel nach den Perspektiven für den Beruf (naheligend) und nach Niveau und Abgrenzung in den spezifischen Bereichen der Auftraggeber (zeugt von Interesse und Aufmerksamkeit).
Letzters ist im Contact Center ziemlich kompliziert. Also eine sog. Call-Agent nimmt oft im Namen verschiedenster Firmen Telefonate entgegen oder hat innerhalb der gleichen Firma unterschiedliche Rollen. Es kann also sein, dass er eine Tiefkühltruhengarantie und danach eine Flugticketannullation, dann einen Anruf auf die Hotline einer Versicherung und gleich darauf eine Bestellung für die Sommerkollektion bearbeitet. Dazu braucht er Unterstützngssysteme (Display mit genauen Anweisungen z.B.) aber auch einen klaren Kopf. Und bei vielen Themen (wie bei Hotlines) vertieftes Fachwissen. Das alles haben die Azubis sehr gut und beispielhaft erklärt.
Am Ende fragte der begleitende Berufsschulinspektor die Lernenden noch nach der Schule. Sie antworteten, es sei alles in Ordnung hier und sie hätten „engagierte Lehrer“, einer davon ganz besonders, er hätte nämlich bei der Steuererklärung geholfen. Und das Schöne an dieser kommunikativen Klasse, die das Herz auf der Zunge trägt, ist ja: Man kann ihnen glauben.