Vergangene Woche ist mein Bildungsurlaub zu Ende gegangen. Ich habe mit der Arbeit begonnen und viele meiner Kolleginnen und Kollegen begrüsst. Vielleicht lag es an den Weihnachtsbäumen, am lieblichen Dezemberlüftchen und den saisonbedingten Düften: Aber ich habe mich auf meinen Arbeitsplatz und die Menschen im Schulhaus gefreut und bin beschwingt und ohne weinendes Auge zurückgekehrt. Zudem habe ich mich sehr willkommen geheissen gefühlt. Sogar Lehrpersonen, die nicht in meinen Abteilungen arbeiten, hatten mir geschrieben, dass sie die „offene Tür“ meines Büros vermissten. Selbstverständlich muss man sich die Rückkehr auch versüssen: Dem Sekretariat habe ich Spezialitäten aus der Romandie mitgebracht, den anderen Büros wie alle Jahre Weihnachtsgüezi von den Gantrischfrauen.
Bei diesen Begegnungen ist mir schlagartig bewusst geworden, wie gut es ist, dass ich die Ziele des Sprachaufenthaltes erreicht habe. Hundert Mal zuzugeben, die Prüfung nicht bestanden oder den Aufenthalt vorzeitig abgebrochen zu haben – mon dieu! Das wäre schlimm gewesen. Vor den Französischlehrpersonen traue ich mich zwar immer noch nicht zu sprechen, mais tant pis! Das bleibt vielleicht so. Doch fürchte ich grundsätzlich, die Sprache rasch zu vergessen und habe mir überlegt, meine Freiwilligenarbeit irgendwie mit Französisch zu verbinden, beispielsweise einen Besuchsdienst bei jemand Französischsprachigem zu übernehmen. Aber das ist schwierig bei meiner unregelmässigen Arbeitszeit. Zudem möchte ich im Wahljahr auch noch etwas Zeit in meine Favoritin und deren Ideen investieren. Ich mache deshalb vorerst einfach einen wöchentlichen „Cours de conversation“ und parliere mit zwei anderen Damen so ungezwungen wie’s geht über „les thèmes actuels et pratiques de culture, d’économie et de sociétés de mon pays et de la France“. On verra.
Immer wieder staune ich, wieviele Aktivitäten Du unter einen Hut bekommst.
Chapeau!
Merci. Aber das ist ja auch nur mein Internet-Profil. Im echten Leben befinden sich die Aktivitäten unter dem Hut häufig im Nahkampf – weil’s einfach zu eng ist.