Gen: Wurzel, Quelle, Ursprung
Genbaku: Atombombe
Genki: voller Leben
Ich gab meinem Hauptcharakter den Namen Gen in der Hoffnung, dass er eine Wurzel und Quelle der Kraft für eine neue Generation der Menschheit sein kann – einer Generation, die die verbrannte Erde von Hiroshima barfuß betreten, die Erde unter den nackten Füßen spüren kann und die Kraft hat, „Nein“ zu sagen zu nuklearen Waffen. Ich selbst versuche mit Gens Stärke zu leben – das ist mein Ideal und ich werde dies in meiner Arbeit weiter fortführen.
Das sagt Keiji Nakazawa im ersten Band seiner Reihe: „Barfuss durch Hiroshima“. Das Vorwort zur Neuauflage von 2004 hat Art Spiegelman geschrieben, der Autor und Zeichner von Maus I und II.
Schliesst sich der Kreis? Braucht diese Welt noch einen A-Bombenabwurf? Sind wir alle zusammen reingefallen? In eine riesige Gedächtnislücke?
Chirac hat bestimmt das obligate Regal mit Bandes Dessinés zuhause, wie jeder andere Franzose auch. Aber er hat sie wohl nicht gelesen, die komprimierten Fehler des 20. Jahrhunderts, wie sie Nakazawa und Spiegelman aufgezeichnet haben. Und Ahmadinedschad würde Comics, hätte er welche, betend dem Feuer übergeben. Dringend filmen lassen wollen sich alle beide. Die Staatsmänner des neuen Jahrhundertshunderts feilen an einer passenden Rhetorik: Ignoranz und Provokation.
Was sind wir für eine Menschheit.