Wenn ich im August einen Wasserschaden habe, den indirekt mein Vermieter durch Unterlassung verursacht hat, darauf die Versicherung meines Vertrauens, die seit Jahren mein Geld bekommt, anrufe und von dieser die glasklare Auskunft erhalte, sie sei hier zuständig und nicht der Vermieter –
wenn ich eine komplette Liste meines versicherten Inventars in Form einer Exceltabelle mit Beschreibung und Neupreisen beibringe (entschuldigung, wer hat das schon?), das aber leider nicht ausreicht und
wenn ich daraufhin ohne Murren einen Monat alle notwendigen Belege zusammensuche und von verzogenen Futonproduzentinnen Qualitätsnachweise einfordere („Denn wissen Sie, es gibt ja Futons bei IKEA und solche beim Futonhaus“) und
wenn ich dann Mitte Oktober einen Termin mit dem Aussendienst meiner Versicherung abmache und dabei entscheide, meinen Standard von „mittel“ auf „gehoben“ zu ändern und einen entsprechend teureren neuen Vertrag für die Wasserschäden der Zukunft unterzeichne –
wenn ich das mache, dann erwarte ich nicht Ende Oktober einen Anruf der mir zugeteilten Sachbearbeiterin, die Schadensprüfung hätte ergeben, der Schaden sei Sache des Vermieters.
Dann rufe ich nämlich den Schadensprüferchef an. Und zeige Befremden. Und noch mehr davon, wenn er den Ball wieder zurückgibt und meint, ich solle halt genauer lesen (Unterlassung des Vermieters s.o.). Als er mich belehrt, alle Quittungen aufzubewahren (ha, ha, was machen die denn in Brienz und Brig und Gondo, hä?), sage ich nichts mehr. Und das ist bei mir ein schlechtes Zeichen.
Aber Jammerbeiträge sollte man kurz halten. Ich lade gerade ein paar schöne Bilder von meiner Kamera, das hat bestimmt eine positive Auswirkung auf den nächsten Blogbeitrag.
Ach herrje, das ist ein Übel: Meine wohlwollensten Mitleidsbezeugungen seien dir gewiss.
Oh, merci. Zum Glück sind wir beide im Mieterverband 🙁
Ja, das ist gut investiertes Geld.