Ich arbeite zum ersten Mal im Leben an einem Mac und es ist peinlich zuzugeben, wie sehr mich die Umstellung nervt. Immerhin ist mir jetzo ein Blogbeitrag mit einem Link (wenn auch ohne Bild) gelungen.
Letzte Woche ist ein Interview zu meinem Abschied von der Berufsfachschule „Schweizer Buchhandel“ erschienen. Also in dem Medium, für das ich bald verantwortlich zeichne. Doch vorher, am 3. August 2020, beginne ich meine Arbeit als Geschäftsleiterin ad interim des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbandes, was ich beim Gespräch ebenso wenig ahnte, wie meine umsichtige Interviewerin Pascale Blatter.
Es muss vor ungefähr zehn Jahren beim Aufbau des neuen Berufes der Fachleute Kundendialog gewesen sein (Mann im Ausland, Sohn in Pubertät), als mir bewusst wurde, dass meine merkwürdige Laufbahn vielleicht kein Zufall und meine Einsetzbarkeit verbunden mit Einsatzbereitschaft wohl (m)ein Vorteil auf dem Arbeitsmarkt war. Also behielt ich den Fokus auf der Autodidaktik, las mir Wissen ohne jegliche Kriterien an, lernte vieles und verlernte vermutlich noch mehr. Ich erreichte damit bis heute kaum Validierbares aber dafür Überraschendes und schätze mich glücklich.
Monat: Juli 2020
Zwischenzeit
Eine der intensivsten Phasen meiner Laufbahn ist zu Ende, jetzt habe ich Ferien. Meiner nächsten Herausforderung als Geschäftsleiterin ad interim des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbandes sehe ich mit Freude und Respekt entgegen. Es ist eine Aufgabe, bei der ich Kompetenzen brauchen werde, die ich in meinen ersten zwanzig Berufsjahren erworben habe. Und ich werde vieles von dem einsetzen können, was ich in meiner ehrenamtliche Arbeit lerne. Es fühlt sich richtig an, ich bin seit ich denken kann für alles motiviert, was mit Büchern zusammenhängt. Wenn ich eine Weile ruhen, lesen und mich draussen bewegen kann, starte ich im August frisch und munter.
Danke fürs Mitlesen und all das Wohlwollen, das mir hier seit so vielen Jahren entgegengebracht wird.
Zeichen des Abschieds
Always on the run!
Als Chronistin meiner selbst agierend halte ich hiermit mein Abschiedsmail an alle Mitarbeitenden der Schule fest:
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Subject: Always on the run! But with enough time for fun!
Morgen ist mein letzter Arbeitstag. So schön, konnte ich viele von euch noch persönlich verabschieden!
Ich war 22 Jahre für die WKS KV Bildung tätig, 16 Jahre davon als Lehrperson und 13 Jahre in der Leitung der Grundbildung. In einer solchen Zeitspanne verändert sich fast alles, das ist gut so. Ich hatte stets Ziele für die Schule, für meine Abteilungen und natürlich auch eigene. Gewisse habe ich erreicht, andere nicht. Sicher ist, dass ich jeden Tag dazulernen konnte, und das liegt an euch! Ich bin von Herzen dankbar für unsere gemeinsame Arbeit, für jede Frage, jede Rückmeldung, für Harmonie und Konflikte gleichermassen. Seit jeher suche ich nach Tätigkeiten, bei denen ich mich einbringen und (hoffentlich) zu einem besseren Menschen entwickeln kann. Hier habe ich sie in ihrer ganzen Vielfalt gefunden.
Nicht nur für mich wollte ich sinnvolle Aufgaben, sondern für alle. Von der Reinigungsequipe bis zur Lernenden in der hintersten Reihe.
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