Wer die Synagoge in Lugano angezündet hat, wissen wir noch immer nicht. Aber Paul Spiegel, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, sagt im SPIEGEL-Gespräch [SPIEGEL Nr. 12, 21.3.05]:
SPIEGEL: Was tun? [gegen“ die neue Enthemmung“]
Paul Spiegel: Der Schlüssel liegt in den Schulen. Viele Lehrer tun ihr Bestes, da erlebe ich wunderbare Beispiele für Engagement weit über das übliche Masse hinaus. Aber wo, frage ich mich, gibt es zum Beispiel Fortbildungsseminare für Lehrer, die ihnen helfen, dieses Thema Holocaust didaktisch so umzusetzen, dass die Schüler nicht genervt abwinken. Die meisten Jugendlichen wissen doch heute, was in der Nazi-Zeit mit den Juden geschehen ist. Die wollen vielmehr wissen, warum so etwas in Deutschland passieren konnte. Da klaffen grosse Informationslücken. Und die Lücken werden bestimmt nicht kleiner, wenn ausgerechnet im 60. Jahr der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz deutsche Kultusministerien Fahrten von Schulklassen in Gedenkstätten mit der Begründung ablehnen, dafür sei kein Geld übrig.
Und aus Herr Raus Beitrag „Warum manche Leute gerne Bücher verbrennen und ich nicht“ erwächst eine Diskussion.
Der Antisemitismus, getarnt als Antizionismus von links und rechts, hat sich steile Breschen in unsere Gesellschaft geschlagen.
Antisemitismus ist längst wieder hoffähig gworden – in der Mitte unserer Gesellschaft.
Champagner-Antisemitismus, wie von Michel Friedman sehr treffend vor ein paar Jahren diagnostiziert.
Wie sonst kann man sich zum Beispiel erklären, dass ein Irrer in Teheran unter Unterstützung des Ajatollah-Regimes mit der Weltgemeinschaft sein Spielchen „Hase und Igel“ nach dem Vorbild Hitlers in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts inszenieren kann?
Der Irre aus Braunau hat den ersten Schritt beinahe geschafft.
Der zweite Versuch steht an.
Jetzt sieht die Weltgemeinschaft zu, wie unter der Führung eines anderen Irren aus der islamischen Welt der zweite Holocaust vorbereitet wird.
„Peace in our time“ hatte der englische Außenminister Chamberlain 1938 gerufen und triumphierend ein Dokument in die Höhe gehalten, nachdem er von Hitler und Mussolini abserviert worden war.
Pech gehabt, Weltgemeinschaft, hieß es damals.
In den 70er-Jahren hat ein gewisser Herr Dr. Heiner Geißler während einer Bundestagsdebatte folgenden Ausspuch ‚raus gelassen:
„Der (radikale) Pazifismus hat Auschwitz erst möglich gemacht“.
Lag er wirklich falsch?
In der eindeutigen Zuordnung für die Verbrechen der Nazizeit neben (!) der Zeit des Horrorregimes der Nationalsozialisten war dieser Satz zu jenem Zeitpunkt ein Skandal und gegen jegliche Political Correctness.
Heute würde ich das anders, zumindest differenzierter sehen:
Der „Radikale Pazifismus“ hat im Zusammenspiel mit der infantilen Appeasement-Politik der damaligen freien Welt Hitler gegenüber eine Bankrotterklärung abgeliefert, weil man dachte, mit diesem Herren aus Braunau sich noch einigen zu können.
Ähnliches spielt sich heute ab.
Israel wird von einer Macht, dem Iran (und von einem Großteil der islamischen Welt) bedroht, die sich nicht scheut, die Vernichtung und Ausrottung aller Juden auf die Tagesordung zu setzen.
Diese verbrecherische Macht redet nicht nur. Sie trifft auch Vorbereitungen. Seit 18 Jahren.
Und Europa schaut zu. Das kommt mit bekannt vor.
Wie vor 70 Jahren.
Aufwachen!
Bernd Dahlenburg, M.A.
Evangelischer Theologe / Redakteur
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Telefon: XXXX
Mail: XXXX
Dieses Statement, werter Herr Dahlenburg wird inzwischen auf x einschlägigen Sites zitiert, inklusive Ihrer vollständigen Adresse. Ich habe gesehen, dass Sie an anderer Stelle die komplette Adresse unter Ihrem Statement gelöscht haben und habe es danach auch gemacht. Leider nützt das jetzt nur noch wenig.
Es ist Ihre Sache, sich mit denen anzulegen. Vielleicht ist es sogar eine Möglichkeit. Aber manchmal, werter Herr Dahlenburg, wie zum Beispiel jetzt gerade, möchte ich Ihnen einfach nur zu einem Kurs in Sachen Verhalten von Suchmaschinen und Internet-Öffentlichkeit raten.
Bitte. Ich mache mich keinesfalls lustig, ich meine es ernst.