Der Oleander meiner Schwiegermutter blüht – ununterbrochen – seit dreieinhalb Monaten auf dem Balkon vor meinem Büro. Sie selber ist nach einer schweren Krebsoperation wieder daheim und munter.
Im deutschen Buchhandel hat der Konkurrenz-Nager noch nicht alle Verbindungen gekappt. Da helfen sich Buchhändlerin und Buchhändler im Dienste der Kundin gegenseitig aus und ich werde sentimental dabei. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich 1989 als Buchhandels-Greenhorn Das Foucaultsche Pendel durch Berns Gassen balancierte, weil die Buchhandlungen einander die schnell ausverkauften Bücher so oft hin- und hergeliehen haben. Damit ja jeder Kunde in jedem Winkel der Stadt eines bekommen konnte und nicht plötzlich beschloss, auf die Taschenbuchausgabe zu warten. Diese Zeiten sind zwar vorbei, aber ich hoffe auf ein Wiedersehen.
Auf zur ganzen Geschichte.
Im Informationsblatt der SP meiner Sektion macht sich am Ende immer einer Gedanken; unter einem Pseudonym. Dieses Mal ging es um Gesinnung und Charakter und die Folgen der Annahme, die beiden müssten sich gleichen. Ein Plädoyer für die gute Zusammenarbeit in einer Partei, aber ebenso für die gute Zusammenarbeit überall sonst.
Unser Leben lässt sich beschreiben als ein Zusammenfügen, Trennen und Auseinanderhalten, Liegen-lassen von Dingen. Niemand kann gewährleisten, dass uns Gefühl und Verstand dazu immer die richtige Anleitung geben, und so reihen sich denn Treffer und Irrtümer in bunter Folge zur Biografie.
Aufs Ganze. (Aus: aSPekte Nr. 9 der SP Bümpliz-Bethlehem.)