Gestern hatte ich Dienst am Stand des Quartiervereins. Ein neues – saubereres – Quartier in der Nachbarschaft wurde eingeweiht. Ich war da, in bester Manier über das Bestehende Auskunft zu geben. Leider hat’s nicht geklappt mit der Standbeschriftung. Als ich merkte, dass unser Verein keine ansehnlich vergrösserbare Vorlage seines Logos hat, war’s zu spät für eine Vektorgrafik und ein Transparent.
Nur ein Beispiel meiner gegenwärtig permanenten Verspätungen. Während ich das eine überfliege, sollte ich eigentlich dringend das andere gegenlesen, habe jedoch keine Ahnung mehr, was zuerst versprochen war. Die Doodleterminumfragen a-c überschnieden sich längst mit denen x-z. Beim Korrigieren muss ich höllisch aufpassen, dass ich nicht die Lehrjahre und bei den Stellvertretungen (Grippenwelle) nicht die Zimmer verwechsle.
Wo ich bei Sitzungen sonst eher zu den früh Eintreffenden gehöre, hechte ich dieser Tage als Letzte dazu. Zum ersten Mal im Leben musste ich einen Weiterbildungstag absagen, weil ein anderer – vergessner, übersehner, zu spät erhaltener? – Termin Priorität hat.
Ob meine neue Unzuverlässigkeit an der Unfähigkeit Nein zu sagen oder an herbstlicher Ineffizienz liegt, ist im Moment einerlei. Für nächste Woche hänge ich mir einfach ein Schild um: „Ich bitte um Entschuldigung.“