Nachtzug nach Amsterdam

Vor einer Wochen haben die praktischen Prüfungen begonnen. Sie finden erstmals in den Buchhandlungen (und nicht mehr in der Schul-Buchhandlung) statt. Letzten Freitag habe ich über zwei Stunden eine ganze Prüfung (mehrheitlch fotografisch) dokumentiert und mit Freude festgestellt, dass wir wirklich ein gutes Drehbuch und einen passenden Zeitplan haben. Morgen sind noch einmal zehn Prüfungen, danach sind wir fertig.
Selber hatte ich keine Einsätze, meine grösste Herausforderung (als Chefexpertin) war die Verfügbarkeit. Als Ansprechperson für Lehrbetriebe, Expertinnen und die Lernenden hätte ich einfach weniger anderes zu tun haben sollen. Aber der Schulbetrieb lief völlig normal, zudem mussten Stundenplan und die schulischen Prüfungen fertig werden. Ich lief manchmal derart auf dem Zahnfleisch, dass ich mir während meines Unterrichts Dextro Energy verabreichen musste. Immerhin hatte ich stets genug dabei, um den Schülerinnen und Schülern auch davon abzutreten. (Klingt wie Werbung, aber das war einfach, was unsere Mensa führte.)
Morgen also noch einmal wie oben, am Dienstag dann eine andere Rolle, nämlich lauter Kadertermine. Abends ein willkommener Wechsel, denn dann steige ich mit einer unserer Abschlussklassen in den Nachtzug nach Amsterdam.

Wir fahren mit dem Nachtzug und beziehen am Mittwoch das Hotel Inner. Schon am Mittag besuchen wir ein Überraschungs-Lunchkonzert im Concertgebouw. Am Nachmittag mache ein Teil der Klasse eine Grachtenfahrt, die anderen eine Stadtrundfahrt und der Abend wir zumindest für uns Begleiterinnen richtig klassisch. Ich kenne Bernhard Haitink wirklich nur aus Erwähnungen von Leuten, die viel mehr von Musik verstehen als ich, aber ich bin sicher, dass ich mir genau diesen Amsterdamer nicht entgehen lassen sollte.
Am Donnerstag sind wir im Van Gogh Museum und besuchen am Abend eine Tanzperformance von Alida Dors Living Apart and Together.
Freitags ist eine Führung durch die Buchhandlung Athenaeum anberaumt, ich warte allerdings noch auf die Bestätigung und habe ein bisschen Bammel, dass es nicht klappen könnte. In der zweiten Tageshälfte wäre dann das Rijksmuseum dran und das gäbe ja zum Glück auch genug Kultur für einen Tag. (Doch Athenaeum als einer der angesehenen Indie-Bookshops in Europa wäre eben schon sehr interessant.)
Am Samstag sind dann Shopping und andere, schulisch weniger angesehene Freiheiten erlaubt, jedenfalls soblad das Hostel (auf)geräumt ist. Dann im Liegewagen zurück in die Schweiz und dann ist ja wieder Montag.
Als Lektüre nehme ich ein paar Krimis von van de Wetering zum Wiederlesen mit.
So long –

2 Gedanken zu „Nachtzug nach Amsterdam“

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