Heute hatten wir die dritte Sitzung des Schuljahres zum Thema erstes Qualifikationsverfahren Kundendialog. Es bleibt ein Fass ohne Boden. Die Herausforderung ist natürlich, dass das neu ist und wir schweizweit der erste und einzige Prüfungsort sind, der das durchführt. Das Besondere an dem Beruf ist zudem, dass Fächer (oder Handlungskompetenzen, wie wir heute lieber sagen), die normalerweise zur Allgemeinbildung gehören, hier zur Berufskunde gehören. Das bedeutet, dass sie situativ und praxisnah und zumindest zum Teil von Berufsleuten unterrichtet und auch so geprüft werden müssen. Das betrifft Englisch, Französisch und sogar die Landessprache. Die Folge ist, dass man bei jeder Sitzung wieder Fehler in den Lehrplänen feststellt und alles abändern muss. Weil diese Branche so kommunikativ ist, gehört dazu auch gleich ein Upload und Download und Mailing. Ich will nicht klagen – bloss etwas ächzen unter der Projektlast. Aber bald schon treffen wir uns mit den Lehrfirmen zum Austausch und bekommen dann hoffentlich wieder Auftrieb.
Im Buchhandel geht alles seinen gewohnten, ziemlich stressigen Gang, wir sind auch hier an der Prüfungsproduktion. Nächste Woche wird richtig buchhändlerisch bei mir: Montags ist das jährliche Treffen mit den Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern, darauf freue ich mich immer. Und mittwochs fahre ich dann schon nach Leipzig. Diesen Termin habe ich mir ewig reserviert, ich muss dringend wieder einmal selbständig an eine Buchmesse. Ohne Azubi-Betreuungspflichten und mit Hotel anstatt Jugendherberge. Ich glaube, danach bin ich wieder munter.