Schon vor der angekündigten morgigen Pressekonferenz haben Tageszeitungen die Ergebnisse der PISA-Studie 2003 veröffentlicht und kommentiert. Auch die gestrige Ausgabe der NZZ am Sonntag hat sich damit befasst und ist zum gleichen Schluss gekommen wie alle: Richtige Richtung, weiter so. (Aber bitte kostenneutral, doch das schreiben sie dann in einem anderen Artikel.)
Den Chinesen (Hongkong) und Koreanern komme offenbar der Singsang ihrer Sprache beim Lernen entgegen. Dass Musik und vor allem das ganz gewöhnliche Singen an den meisten unserer Volksschulen ein ödes Dasein fristet, beelendet mich schon lange. Und nach der Umfrage von Herr Raus Schülerinnen mache ich mir noch weniger Hoffnungen. Weil der Nikolaus eventuell meine Meinung teilt, hatte das Kind heute ein modernes Liederbuch samt CD-Set im Chlousestiefel. Schliesslich braucht man Testpersonen, die nah dran sind.
Urteil der Testperson, die sich 1.5 Stunden mit der Publikation befasst hat: Buch ist gut, die Noten sind einfach zu lesen, die Illustrationen sind lustig. Die CD ist ein bisschen stark wie für Deutschland und die Frauenstimme, die allein singt, ist hässlich. Aber der Mann und die Kinder singen schön und die Lieder gefallen im Allgemeinen sehr.
Mein Urteil: Wenn man ein wenig Noten lesen kann, kann man sich die CDs schenken (zu schunkelig, zu viel Synthesizer, grässlicher Sopran), aber die Lieder im Buch sind wirkich eine gute Mischung aus alt und neu. Sie sind sowohl sprachlich wie musikalisch in der Volksschule umsetzbar und mit vielen Themenmöglichkeiten auch für multikulturelle Schulklassen ausgestattet. Die Illustrationen sind in meinem Augen platt und phantasielos, aber meiner Erfahrung nach das, was vielen Grundschullehrpersonen gefällt und offensichtlich auch den Kids (siehe Testperson).
Nun denn, schönen Chlousetag allerseits.
Ein Gedanke zu „PISA 2003: News & Gesang“