… waren die letzten 10 Tagen gute. Aber die Zweiflerin weiss das nicht im Voraus und deshalb waren sie auch von einer ganzen Reihe Sorgen geprägt.
Freitag, 29. Juni 2012: Abteilungskonferenz Kundendialog, Weiterbildung im Kontaktcenter des TCS. Sehr aufschlussreich, ganz besonders das Mithören bei den Telefongesprächen: Menschen mit Autopannen, Mutationsmeldungen und Versicherungsanliegen – mal genervt, mal gesprächig, mal gestresst. Und immer empfangen von einem ruhigen, effizienten, freundlichen Agenten, dem keiner anmerkte, dass es sein hunderster Anruf war. Es war heiss an dem Tag, ab 30 Grad gibt es offenbar mehr Motorschäden und braucht mehr Personal im Callcenter. N.B.: Die neue Ausbildung zur Fachfrau und zum Fachmann Kundendialog kriegt im September den Enterprize, was mich nach all den Steinen im Weg verblüfft, aber natürlich auch freut und ehrt.
Samstag, 30. Juni 2012: Nacharbeiten, da am Vortag ausser Hause.
Sonntag, 1. Juli 2012: Dito. Und Packen mit Kind für Sport-Projektwoche mit Zelt in Tenero. (Mir schleierhaft, aufgrund wessen das Tessin als Sonnenstube gilt. Deshalb alles unternommen, um kompaktes Gepäck, Nylon-Garderobe und Flipflops anzudrehen).
Montag, 2. Juli 2012: Unterrichten, Sitzungen, unterrichten, Büroarbieten für die Abtelung Buchhandel. Urkunden erstellen, die Notenausweise ordnen, Absprache mit den engagierten Klassenlehrpersonen über den Ablauf der Feier, letzte giftigen E-Mails zu Prüfung, den Prüfungsterminen, Terminen zur Eröffnung der Prüfungsresultate beantworten und abends definitiv entscheiden, was anziehen.
Dienstag, 3. Juli 2012: Büroarbeiten, Kurzschluss mit Operatrice und mit der Floristin, letzte Kontrolle der eingegangenen Spenden. Dann Sportklamotten anziehen und mit Kolleginnen und Kollegen und Kisten mit allem, was zur Diplomfeier gehört ab zum Feierort. Dort einrichten, dann umziehen, Autor begrüssen (Arno Camenisch war nicht nur ein ausgezeichneter Vorleser, sondern auch ein ausgesprochen angenehmer, unkomplizierter Gast), Buchhändler empfangen, reden, applaudieren, gratulieren, beschenkt werden, sich freuen und danken, denn: In der Buchbranche und im Kollegium fliesst so viel Herzblut in diese Ausbildung. Dank ist das Mindeste und allzuoft das Einzige, was ich zurückgeben kann.
Mittwoch, 4. Juli 2012: Meldung über die besten Resultate der neuen Buchhändlerinnen und Buchhändler an die Fachpresse, Fotos natürlich auch. Pics und Legende für Website erstellen (Upload ist bald). Nachmittags dann Zusammenarbeit mit unserer KV-Praktikantin, Vorbereitung für ihre Prüfung kommende Woche. (Thema: Dienstleistungen, Beschreibung des Kundennutzens, Zielpublikum. War müde, aber habe selbst eine Menge gelernt dabei, z.B. welche Dienstleitungen wir uns schenken könnten und welche wir herumerzählen sollten.) Abends Erholung trotz Hochwasseralarm: Geburtstagsessen mit meiner Mutter im Restaurant.
Donnerstag, 5. Juli 2012: Büro, Telefonnotizen abarbeiten, Post abtragen, letzte Informationen und Kopien für meine Freitags-Klassen.
Freitag, 6. Juli 2012: Unterricht, Abschied meiner Klassen im zweiten Lehrjahr, mein Fach gibt’s nicht mehr im dritten Lehrjahr. Es war so schön! Die haben dran gedacht, was ja nicht selbstverständlich ist (ausser am Ende der Ausbildung). Von einer Klasse habe ich eine (selbst gemalte!) Karte bekommen und ein Kinderbuch über die Bedeutung und Bedeutsamkeit der Wörter. Was für eine Überraschung! Danach ein tolles Referat gerade wieder zum Thema Bilderbuch von Mladen Jandrlic – meiner Meinung nach einer der Besten auf dem Gebiet.
Samstag, 7. Juli 2012: Here we are, das Schuljahr ist Geschichte. Heute viel gewaschen (Hinterlassenschaft des tessiner Monsuns) und viel ausgeruht. Nur noch wenige Tage – dann beginnen meine analogen Ferien.