Dass die Oper „La Bohème“ heute live übertragen wurde, bedeutete wirklich, dass in Echtzeit gespielt wurde. Die Sängerinnen und Sänger mussten zwischen den Schauplätzen hin und her rennen. Es war sehr unterhaltsam von oben zuzuschauen, wie die Mimi von der Liebeszene in der Hauswartswohnung zum Streit in der Pizzeria und wieder zurück ins Malatelier zum Duett sprintete und danach gleich wieder die vielen Treppen hinauf zur Haltestelle, um endlich im Bus zu sterben.
Ich habe viel über Fernsehtechnik gelernt, Neues über Medienarbeit erfahren, ein Mini-Interview gegeben, oft gelacht und vorhin noch rasch die Quartierwebsite aktualisiert. Nun ist „mein“ Block keine Opernkulisse mehr, sondern was er immer war: ein guter Platz zum Leben.