Ich war vier Tage in den Abruzzen (Bilder folgen in separatem Post, auch wenn’s schon unendlich viele gibt) und weiss wieder, weshalb ich selten Kurzurlaub mache. Ich bin einfach nicht so gut im schnellen An- und Abschalten. (Aber die Bekenntnisse haber ich also hinbekommen.)
Wieder daheim haben wir viel gewaschen und sogar geflickt, wenn auch nicht alles, was nötig gewesen wäre. Es war mir zuwider, doch das Kind hat eine Menge geholfen. Das Kind war nämlich in seiner Geschichts-Projektwoche in Berlin gewesen und die Jungendherberge, das Stasi-Museum, die Gespräche mit Dissidenten, die vielen Stadtführungen (Schwerpunkt Entwicklung Nikolaiviertel und Rosenstrasse), natürlich auch die abendlichen Ausgänge, die Fahrten im Liegewagen und die paar Tage mit den Eltern in Italien haben der Kleidung einiges abverlangt.
Heute musste wieder alles parat sein für einen dreiwöchigen Aufenthalt in der Westschweiz. Dank langwieriger Debatte haben wir ein für alle – Kind, Eltern, Schule – akzeptables Programm zusammenbekommen. Erste Woche: Wohnen in Lausanne (Kanton Waadt), arbeiten bei einem Distributeur in Corminboeuf (Kanton Freiburg). Zweite Woche: Wohnen und Sprachschule in Delémont (Kanton Jura). Dritte Woche: Wohnen bleiben im Jura und arbeiten in einer Librairie in Neuchâtel (Kanton Neuenburg). Auch wenn all die tausend Hochglanzsprachaufenhalte, für die das Kind das Zielpublikum ist, sicher etwas für sich haben, finde ich es passender, sich zuallererst seinen Nachbarn zuzuwenden.
P.S. Mein tagespolitischer Schreikrampf ist ungehört in der Waschküche verhallt. Entschuldigung an die ausländische Leserinnen und Leser: Ich habe nicht die Nerven, näher darauf einzugehen.