Ihr Lieben, die ihr mir geschrieben habt: Danke für eure Beileidsbekundungen, weil wir nun anstatt einer Frau einen Mann als Stadtpräsidenten haben. Das ist der Normalfall und nichts, was mich erschüttert. Aber zur Frauenförderung gibt’s keine Alternative – wir müssen es nächstes Mal wieder machen und ich bin stolz, in einer Partei zu sein, in der Frauen für Exekutivämter aufgestellt werden, auch wenn ihre Chancen, gewählt zu werden, geringer sind. Meine Tweets zum Wahlausgang betreffen aber Sorgen, die ich mir ehrlich mache.
Einen aus Erschöpfung aus der Politik zurückgetretenen Mann hoch- und eine erwiesen qualifizierte Frau runtergeschrieben. Na Bravo @derbund
— TanjaML (@TanjaML) 15. Januar 2017
Bis jetzt hatten wir das ganz gut getrennt in Bern mit dem alten Geld und der Politik. Aber die Von Graffenrieds haben 2003 die Berner Zeitung „Der Bund“ gerettet, dessen Chefredaktion sich nun über ein Jahr lang eindeutig und einseitig dem auf mich lange unmotiviert wirkenden Patrizierspross verschrieben hat, wie natürlich auch die Burgergemeinde. Dass die Präsidialdirektion der Bundesstadt nun in dessen Händen liegt, kann vorkommen. Dass ich als Bürgerin überhaupt nicht sehe, wer hier wen mit wie viel unterstützt, stört die Harmonie erheblich.
Aber jetzt zurück zu den Mädels: Ich habe ausgerechnet, dass ich, wenn ich so fit bleibe wir meine Frau Mamma, noch die Frauen in der Politik werde fördern können, die heute als Jugendliche politisch aktiv werden (in einer mir erträglichen Partei). Da gibt es also noch einige Wahlkämpfe zu belgeiten. Und vielleicht sogar zu gewinnen.
Auf dass du noch lange Frauen in der Politik fördern kannst! Das geht auch vom Ohrensessel aus.
Wieder einmal: Chasak ve emaz!