Vergangene Woche ist – nach zwölf Jahren wackerer Lehrerschaft – endlich eine meiner zahlreichen Befürchtungen eingetroffen.
Mir ging ein Test verloren. Die Schülerin hat ihn abgegeben, ich habe ihn korrigiert, beim Rückgabetermin war sie krank, ich habe ihn aufbewahrt und weg war er.
(In Lehrerblogs ist schon viel Aufschlussreiches über Unterrichtsarchive geschrieben worden und die Tipps in den Kommentaren waren nicht minder nützlich. Nur leider ist und bleibt meine Realität, dass ich – egal, was ich mir vorgenommen habe, egal wie viele verschiedenfarbige Mäppchen, Register oder Stapel ich vorbereite – am Ende der Stunde den ganzen Krempel zusammenschiebe.)
Ich hatte keine Ahnung, was ich tun würde, wenn der Test verschwunden bliebe. Es erschien mir deshalb angebracht, mich in den Heuhaufen zu stürzen und ihn zu suchen. So begann ich heute in der Zehnuhrpause mit dem Aufräumen und machte bis zum Abend ausser Konversation nichts anderes. Etwas, was sonst nur in den Schulferien vorkommt.
Ich habe den Test gefunden. Und im selben schwarzen Loch noch einiges mehr.