Kurs-Schluss

Meine letzte Hürde dieser Didaktik-Weiterbildung war eine Kurzlektion vor dem Metalehrer und den Kolleginnen und Kollegen heute. Mein Thema waren die UNO-Tage, eingebettet in die Agenda der UNO. Ich finde, dass es gut gelaufen ist und ich mit den Lernenden die Lernziele erreicht habe. Im Unterschied zum Metalehrer fand ich die Erfolgskontrolle sei bei einer so kleinen Gruppe (8 Personen) „en passant“ und nur für mich sichtbar möglich. Nun, man muss sich ja nicht immer einig sein.
Doch von den Kolleginnen und Kollegen hatte ich tolle Feedbacks und eine schriftliche Bewertung mit hilfreichen und guten Inputs. Ich habe die Kreuzchen dazu (Fähigkeit zu motivieren, zu erklären, auf Teilnehmende einzugehen und den Wohlfühlfaktor) rasch ausgewertet. Ich bekomme eine Berwertung, die mit der meiner Lernenden identisch ist. Das ist wunderbar.
Ich bin mir inzwischen bewusst, dass meine Lektionenplanung und -aufteilung auf manche unstrukturiert wirken kann, dass mein Tempo und meine Anforderungen zeitweise gewöhnungsbedürftig sind. Ich weiss wie verbessern. Aber manchmal will ich einfach nicht. Weil meine Lernenden in der Regel sehr gute Resultate (auch an den Prüfungen mit externen Expertinnen und Experten) erbringen, weil ich sehr wenige „abhänge“. Und wenn das passiert, merke ich es in der Regel schnell und kann mit ihnen eine Lösungen finden. Und sollte ich je an Realitätsverlust und unter totaler Fehleinschätzung leiden, haben meine Schülerinnen und Schüler etliche Kommentarmöglichkeiten, nicht nur hier.
Ich will unterstützen, ich will, dass meine Lernenden die Lernziele kennen und lege im Schulalltag viel Wert auf die Kommunikation der Bewertungskriterien. Aber jede Minute zu strukturieren, das liegt mir nicht besonders, schon gar nicht aus Prinzip. Und ich habe auch keine Lust, zu viele Aktualitäten der didaktischen Reduktion zu opfern. Wenn ich nicht ein paar Themen anreisse, komme ich nie dazu, Zusammenhänge zu schaffen.
Reflektiv muss ich zum heutigen Abend und sagen: Ich habe viel vorbereitet, ich habe Gutes erreicht, ich habe Nützliches erfahren und wirklich pfiffige und coole und wohlwollende Kolleginnen und Kollegen in diesem Kurs. Doch ist es mit diesem Schauunterricht ein wenig wie beim Sex: Man kann ihn auch zerreden.

2 Gedanken zu „Kurs-Schluss“

  1. Liebe Tanja
    Ver(schlimm)bessere deinen Unterricht NICHT! Es wäre schade drum! Man muss sich an jede Lehrkraft und ihren Stil gewöhnen und das kann man auch jedem zumuten, braucht nach meiner Schätzung 2-3 Lektionen. Ausserdem, wenn der Unterricht packend, praxisnah etc. ist, so wie bei dir, interessiert es hinterher keinen mehr, wie du angefangen hast. Mach Tanja-Unterricht, das ist cool so 😉
    Regenwettergruss, Evelyne

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.