Erste Woche CAS: Erkenntnisse

Meine Zeit fliegt davon, ich bin mir dieses Privilegs bewusst. Ich muss an keiner Grenze um Einlass betteln, bin in keinem Pulverfass von Stadt eingesperrt und warte auch auf keine Diagnose – alles Situationen, in denen die Zeit zäh und lang wird und die sich keiner wünscht.
Gestern habe ich die Unterlagen zu meiner Weiterbildung noch einmal gelesent, aufgeräumt, gescannt und abgelegt. Die Vorgaben für die Leistungsnachweise, die ich erbringen muss, habe ich ebenfalls studiert und festgestellt, dass sich im Blog hier nicht viel dazu machen lässt, denn als Produkt sind Worddokumente vorgesehen. Ich muss 150 Stunden recherchieren, reflektieren, schreiben und „Critcal Friends“ konsultieren, abändern, wieder reflektieren. Das gibt drei Arbeiten, für welche ich insgesamt 5 ETCS-Punkte bekomme. (Klammer für Interessierte: Ich kenne dieses System kaum, denn in der Berufsbildungswelt existieren diese Punkte erst ab der Tertiärstufe, was uns vor das Problem stellt, die Gleichwertigkeit unserer Bildung nicht beweisen zu können. Eine Massnahme sind sog. ECVET, d.h. European Credits for Vocational Education, aber die setzen sich nicht ohne enormen politischen Willen von 29. Ländern durch – wie realistisch das ist, lässt sich leicht ausrechnen.)
Was waren meine wichtigsten Übungen und Erkenntnisse der ersten Woche in der Weiterbildung zur Schulleitung?
„Erste Woche CAS: Erkenntnisse“ weiterlesen

A few notes

#Womensmarch: Diese Pussyhats halte ich für eine hervorragende Marketingidee. Stricken, Farbe, Ohren der Katze – ein Tier, das sich nichts aufzwingen lässt. So wird „fadengrad“ Bezug genommen auf das vollständige Zitat, welches ja mehr ist als ein Aufruf zu Übergriffen. Es ist die Feststellung, dass Männer mit Macht mit Frauen alles machen können. Und das stimmt ja schon viel zu lange in unserer Geschichte und immer noch viel zu häufig. Ich bin froh, ist diese Unterhaltung des amerikanischen Präsidenten publik geworden ist. Wie viel Widerstand und Kreativität sie entfesselt, ist beeindruckend. Auch bei Mädchen und jungen Frauen, die sich daran gewöhnen müssen, dass es noch viel Arbeit gibt.
#Inland: Heute hat die NZZ am Sonntag einen Artikel über die Vereinigung Islamische Jugend Schweiz gebracht, für den ich dankbar bin. Der Verein breitete mir schon länger Bauchschmerzen und hier werden die Verflechtungen mit radikal islamischen Playern aufgedeckt. Ich kenne diese Doppelzüngigkeit von der LTTE, deren friedliche Aktivitäten oft genug einer gewalttätigen Agenda folgten. Erkenntnisse aus meiner ehrenamtlichen Arbeit haben mich im Laufe der Jahre misstrauisch werden lassen. Meine grosse Bitte an die hier lesenden Lehrer und Heilpädagoginnen: Augen auf!
#Innenpolitik: Blochers Stabsübergabe an Köppel sei vollzogen, er trat dieses Wochenende wieder einmal begeistert mit seinem „Ziehsohn“ auf, um den Schwung zu nutzen und noch mehr Leute zu bekehren. Ich frage mich ganz naiv, was an Stäben übergeben worden ist? Die Millionen wohl kaum. Eine Hängeregistratur? Ein Karteikasten? Vertrauenswürdiges Reinigungspersonal?
#1stWhiteHousePressConference: Erinnert sich jemand an Comical Ali? Ich weiss nicht, ob Sean Spicer es zur Kultfigur bringt. Wäre die Lage nicht so ernst, hätte er bestimmt das Zeug dazu.
#Weiterbildung: Der Start ist reibungslos verlaufen, während fünf lehrreicher Tage habe ich innovative, bienenfleissige, offene und lustige Schulleiter*innen vom Kindergarten bis zur Berufsfachschule kennen gelernt. Mit der Zeit lief ich allerdings an der Grenze der kommunikativen Belastbarkeit (ich war aber nicht die einzige, die neben dem Studium und den Gruppenaufträgen noch Mails und Rückrufe abarbeitete). Ich bin aber dran, einige Erkenntnisse zusammenzufassen und werde gern später berichten.
Schöne Woche allerseits! Stay involved.

Üben für Weihnachten 1980

Nur kurz2: Weiterbildung

Morgen beginne ich eine Weiterbildung zur Schulleiterin. Sie wird bis im Frühling 2019 dauern und sollte mit einem CAS abgeschlossen werden. Ich habe mich für einen Studienort ausserhalb des Kantons Bern an der FHNW entschieden, weil ich bei meiner Arbeit vorwiegend mit anderen Kantonen zu tun habe. An den beiden Abteilungen, die ich an der Berufsfachschule leite, lernen Azubis aus der ganzen Deutschschweiz und da kann es mir nur nützen, in der Zentralschweiz zur Schule zu gehen. Wir beginnen morgen mit einer Kick-Off-Woche in Sachseln in Obwalden, was schonmal sehr gut ist, weil ich da garantiert noch nie gewesen bin.
Die Themen der ersten Woche sind

  • Einführung in den Lehrgang und E-Portfolio sowie Bildung von Lerngruppen und Planung
  • Führungsbegriff, Führungsmodelle, Reflexion über Einfluss von Führung
  • Integrales Management-Modell, Management by Objectives
  • Aufgaben einer Schulleitung
  • Werte in der eigenen Organisation
  • Rollenerwartungen
  • Kompetenzarbeit
  • Organisation, Kultur, Organisationsdiagnose
  • Führung in der Privatwirtschaft
  • Führungsstil
  • Intervision
  • Ich freue mich. Dieses Weblog habe ich ja 2004 für meine erste Weiterbildung ausserhalb des Buchhandles eröffnet und es seither immer wieder für die Dokumentation von Weiterbildung gebraucht. Das werde ich wohl auch weiterhin so handhaben. Ich weiss gerade noch nicht wie und wie oft. Wir werden sehen.
    Ich wünsche allen einen fröhlichen Start in die neue Woche!

    Nur kurz1: Bernensia

    Ihr Lieben, die ihr mir geschrieben habt: Danke für eure Beileidsbekundungen, weil wir nun anstatt einer Frau einen Mann als Stadtpräsidenten haben. Das ist der Normalfall und nichts, was mich erschüttert. Aber zur Frauenförderung gibt’s keine Alternative – wir müssen es nächstes Mal wieder machen und ich bin stolz, in einer Partei zu sein, in der Frauen für Exekutivämter aufgestellt werden, auch wenn ihre Chancen, gewählt zu werden, geringer sind. Meine Tweets zum Wahlausgang betreffen aber Sorgen, die ich mir ehrlich mache.


    Bis jetzt hatten wir das ganz gut getrennt in Bern mit dem alten Geld und der Politik. Aber die Von Graffenrieds haben 2003 die Berner Zeitung „Der Bund“ gerettet, dessen Chefredaktion sich nun über ein Jahr lang eindeutig und einseitig dem auf mich lange unmotiviert wirkenden Patrizierspross verschrieben hat, wie natürlich auch die Burgergemeinde. Dass die Präsidialdirektion der Bundesstadt nun in dessen Händen liegt, kann vorkommen. Dass ich als Bürgerin überhaupt nicht sehe, wer hier wen mit wie viel unterstützt, stört die Harmonie erheblich.
    Aber jetzt zurück zu den Mädels: Ich habe ausgerechnet, dass ich, wenn ich so fit bleibe wir meine Frau Mamma, noch die Frauen in der Politik werde fördern können, die heute als Jugendliche politisch aktiv werden (in einer mir erträglichen Partei). Da gibt es also noch einige Wahlkämpfe zu belgeiten. Und vielleicht sogar zu gewinnen.