Wochenbilanz (I)

  • Ich bin angekommen und eingelebt.
  • De jungen Leute in meiner Klasse sind enorm zuvorkommend. Da einige von ihnen Latein hatten, haben sie grammatische Regeln flux im Griff und helfen mir. Umgekehrt habe ich recht viel Allgemeinbildung (woran die Französisch-Übungen einen hohen Anspruch haben) und kann etwas zurückgeben. Diese Woche: Wissen über die UNO, Raymond Queneau und seine Stilübungen, Jugendarbeitslosigkeit.
  • Die Menschen in Lausanne sind grundsätzlich sehr nett, d.h. netter als in anderen grossen, teuren Städten. Mir ist es jedenfalls vorher noch nie passiert, dass eine Kellnerin angeboten hat, neuen, heissen Kaffee zu bringen, nachdem man von der Toilette zurückkommt.
  • Ich kann dem Unterricht folgen, aber ich muss sehr viele Aufgaben machen, damit es so bliebt. Also nach diesem Blogbeitrag noch eine Stunde, obwohl ich gestern schon fast drei Stunden gemacht habe. Ich bin einfach so langsam.
  • Aus diesem Grund kann ich nicht wie geplant parallel noch Berufsfachschulen der Romandie besuchen. Wird auf die zweite Hälfte November verschoben.
  • Ich habe die sozialen Anforderungen unterschätzt (ausgerechnet!). Es ist wichtig und schön, sich in der Klassen kennen zu lernen und auszutauschen. Es bringt Freude, Erfolg und braucht Zeit.
  • Ich freue mich, anderen Unterrichtsstil kennen zu lernen. Die aus Frankreich stammenden Lehrerinnen sind sehr Fehler orientiert, das Korrigieren während eines Referats einer Schülerin ist für sie normal. Ebenso die Aufforderung an die Gruppe, sich die Fehler des anderen stets zu notieren und ihm entsprechende Rückmeldung zu geben. Keine der Lehrerinnen lässt Neuzugängern Zeit, im Gegenteil: die Neuen kommen immer dran, weil alle herausfinden wollen, was die genau können.
  • Die Einstufungstests stimmen. Noch nie habe ich hier jemanden sagen hören, er sei im falschen Niveau oder habe jemand solches in der Gruppe.
  • Es fällt mir nicht immer ganz leicht, mein Badezimmer mit zwei Menschen und zwei Katzen zu teilen.
  • Mein Lieblingsgraffiti in town: „LausAnngeles“.
  • Petite liste de mon travail

  • Le conditionnel et le conditionnel passé : J’ai essayé de comprendre pourquoi on l’utilise et dans quel cas quelle forme. (Mes exercices ne sont pas déjà corrigés. Mais la peur est mauvaise conseillère.)
  • Je me suis présentée six fois au minimum, j’ai écrit des résumés, fait des extraits et les faits divers en groupe pour – et devinez quoi ? – les présenter à la classe.
  • Chaque après-midi nous faisons des jeux. J’aime beaucoup jouer avec les dés magique en commençant par : « Il était une fois… »
  • Maintenant (pour devoir numéro x) je mets des phrases de la voix active à la voix passive et vice versa. Dans une phrase à la voix active, le sujet fait l’action. Dans une phrase à la voix passive, le sujet subit l’action. Simple, n’est pas ? Mettez à la voix passive : « Les enfants l’avaient immédiatement adoptée. » Mettez à la voix active : « Du côté de chez Swann fut publié par Proust à compte d’auteur. »
  • Je vous tiens au courant. Bonne nuit et bonne chance!
    „Petite liste de mon travail“ weiterlesen

    Bücherherbstliches

    Meine innere Uhr sagt, dass ich spätestens jetzt für Frankfurt packen sollte. Sie irrt, aber es ist halt Herbst und damit die schönste Zeit für die Freunde des Buches. Ich verpasse:

  • Die Messe aller Messen.
  • Die hopefully good vibes der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels.
  • Die 6. Nacht der B-Lesenen, allesamt Lieblingsbuchhandlungen von mir.
  • Die BuchBasel und die Verleihung des Schweizer Buchpreises.
  • Hier in der Romandie erscheint jetzt auch viel Neues. Aber den frischen Oktoberwind der deutschsprachigen Schweiz habe ich hier noch nicht gespürt. Dafür die Globalisierung: Shades-of-Grey ist das meist erwähnte Buch, sobald ich jemandem meinen Beruf nenne. Viele Frauen haben es gelesen, die Männer warten auf den Film.

    Le premier jour : mots-clés

    [D’entrée j’aimerais d’expliquer encore une fois que je ne suis pas débutante mais mes textes sont toujours plein de fautes. C’est un message pour les autres professeurs et pour tout le monde qui écrit le français parfait. Cette constatation n’est pas nécessaire pour tous les jeunes qui lisent le blog, parce que cette génération préférait l‘ expérience et l’écriture est moins importante pour eux.]
    L’école, la classe : J’ai bien passé les tests – sans résultat équilibré, mais ça va (grammaire 3.7, compréhension orale 5.8). Je suis maintenant dans une classe au niveau B2. Défi : Les autres sont tout jeune et ils se connaissent depuis quatre semaines. Je dois m’intégrer tout de suite.
    L’école, les profs : Ils sont gentils et strictes. Et pour ça ils sont des baux exemplaires de notre profession.
    L’école, le bâtiment : L’école se trouve à Lausanne-Flon. Le Flon c’est un quartier nouveau au centre de la ville.
    Ma famille d’accueil : Socorro, la mère, travaille comme traductrice et Cloé, la fille, est étudiante en psychologie. Superbe interlocutrices les deux ! Et les chats sont aussi très agréables.
    Le village : Cheseaux est une communauté encore campagnarde mais très vite grandi. Le noyau du village est joli et il y a beaucoup des jeunes ici. Ce n’est définitivement pas de village endormi.
    La ville : Lausanne me plaît. C’est une ville charmante, plein d’histoire (culture, religion et formation). Les transports publics sont très pratiques ici. J’utilise le LEB et les ascenseurs qui aussi font partie des transports publics.
    Découvrir Lausanne s’est monter et descendre, monter et descendre. Et remonter.
    Comme la vie.

    Ich bin eingerichtet.

    Nachdem ich mein Zimmer bezogen, mich meiner Gastfamilie vorgestellt, mein Handy auf Französisch umgestellt, auch das Landi-Wetter in Welsch abonniert und einen ausgedehnten Spaziergang durchs Dorf gemacht habe, bin ich der französischen Worte leer. Morgen mehr.
    Danke vielmal für alle die originellen, liebevollen und ermunternden Reaktionen auf meinen vorübergehenden Abschied aus der WKS.

    Nichts Schöneres als Beratung

    Es gibt für mich nichts Schöneres, als grad just zur Ladenöffnung am Morgen eine Spezialbuchhandlung anzusteuern, dabei schon auf dem Veloparkplatz einer fröhlichen Azubi zu begegnen und nach einem freundlichen Empfang mein Anliegen loszuwerden:

    Meine Nichte, 8 Jahre, und mein Neffe, demnächst 6 Jahre, machen mit meiner Schwester eine Kreuzfahrt. Zuerst reisen sie mit dem Zug nach Venedig, wo sie ablegen. Meine Schwester braucht Erholung, also bitte nichts zum Vorlesen und nichts Ökologisches, dass Kreuzfahrten der Umwelt schaden ist schon geklärt. Danke für eure Empfehlungen, ich bin offen für alles!

    Die Buchhändlerin (und Mitbesitzerin) vom Chinderbuechlade wiederholt, was ich gesagt habe und fragt kurz, welche Strecke sie ungefähr fahren werden, ob die Kinder lesen können und wollen und ob sie auch mit enttäuschenden Situationen in Geschichten zurechtkämen?
    Nach einer Viertelstunde habe ich aus einer reichen Vorauswahl meine persönliche Wahl getroffen, kaufe verschiedenste Titel und dazu wundersame Blätter, aus denen Kinder selber stabile Schiffe machen können, lasse mir noch ein Bilderbuch portofrei nachsenden und bin rundum zufrieden.
    Die Übergabe der Bücher an Nichte und Neffen ist eine Freude, erste bunte Papierschiffe werden gefaltet und schaukeln schon im Lavabo, während wir die Sachbücher trotz später Stunde ernsthaft studieren (unvermeidlich ist, dass dabei auch Schiffe untergehen).
    Am Abend des ersten Ferientages der Familie dann die Nachricht: „Erwachsene ruhen aus, Kinder fressen Bücher.“ (Ja, ja, sie haben auch iPad. Nein, nein, das beisst sich nicht.)

    Auswahl der verschenkten Schiff- und Meeresbücher für die Kreuzfahrt