gab es viele. Die Leipziger Buchmesse ist charmant, ihre Ungezwungenheit färbt auf die Besucher ab. Im Auftrag unserer Schulzeitung habe ich gezwitschert, aber nur ein wenig (die Internetverbindung war halt die eines Buchmenschentreffens und nicht die eines IT-Kongresses).
Die akustische Begleitung der Tramfahrt vom Hauptbahnhof zur Messe war lustig, eine Performance ganz nach meinem Geschmack. Das Autorenkollektiv „Bern ist überall“ hat Geographie und Sprache vermengt und hin und wieder einen kleinen Sprengsatz detonieren lassen. Ich bin mehrmals in diesem Tram gefahren und habe diesen Auftritt fürs Ohr für alle Fahrgast-Kategorien als anregend erlebt – er brachte die Leute zum Kichern, Rätseln und Himmelschielen. Und man amüsierte sich köstlich, auch ohne den Witz zu verstehen. Zum Beispiel bei der Station Wiederitzsch-Mitte klang aus dem Lautsprecher (sinngemäss): „Scho wieder ‚ic‘! Scho wieder ‚ic‘! Überall ‚ic‘! Wiederitzsch-Höchi! Wiederitzsch-Töifi! Wiederitzsch-Mitti!“ Eine Anspielung darauf, dass viele Schweizer sich über die zu grosse Anzahl Zugewanderte aus dem ehemaligen Jugoslawien beklagen.
Die sympathische Begegnung mit Hanjo von meiner Blogroll und seiner Kollegin aus der Landesberufsschule für Buchhändler in Schleswig-Holstein gehört zu meinen aufschlussreichsten Messebegegnungen. Die beiden waren mit 18 ihrer Azubis für einen Tag angereist. Da diese Schule ein riesiges Einzugsgebiet hat, wird in Blockwochen im Internatsbetrieb unterrichtet und auch sonst ist da vieles anders (hingegen anderes auch ganz ähnlich). Das Treffen war eine gute Idee, danke dafür! Ich würde gerne einmal in der Holsteinischen Schweiz vorbeischauen und lade ebenso gern nach Bern ein.
Das war’s nun mit Buchmesse Leipzig 2014. Das Bild stammt von gestern, es in die Eingangstür von The POST, der ehem. Hauptpost Leipzigs, im Moment ein Unterschlupf unabhängiger Kunstprojekte.
Durch Blogs und Tweets fühlte ich mich diesmal der Buchmesse näher als sonst. Vor allem das Buchmesseblog des Deutschlandradios mochte ich sehr:
http://blogs.deutschlandradiokultur.de/buchmesselbm14/
Hui ja, das hat mir auch gefallen. Ihr Deutschen könnt einfach saumässig schnell gut schreiben.