Rückfutter

Am Karikaturenstreit-Drehbuch soll ich nicht mehr mitschreiben, meint die Familie.
Mann:
Ich krieg Beulen, wenn ich noch einmal etwas zu dem Thema ertragen muss, wozu hab ich denn keinen TV!
Kind:
Viele suchen einfach irgend einen guten Grund zu kämpfen, ist doch gaga. Aber das haben die Ritter ja auch immer gemacht, sonst fühlten sie sich nicht nützlich.
Meine Mutter:
Reine Männer-Selbstdarstellung. Am Ende werden sie noch den Angriff auf den Iran mit diesem Affentheater rechtfertigen. Ich kann es nicht mehr hören!
Meine Schwester:
(seufzt enerviert)
Mein (muslimischer) Schwager:
Ich bin nicht beleidigt, danke.
Und es gibt noch andere, die die Ruhe weg haben. Wie Asad Suleman, der über Fallgruben hüpft oder Salman Rushdie, der im Glück die Heimat findet.
Dank Blog-Abstinenz habe ich nun meine Zeitungslektüre aufgearbeitet. Und die Familie hat schon Recht, es wird Zeit, dass ich mich wieder anderem zuwende als dem Kulturkampf. Auch wenn er mir in seiner Unsachlichkeit, die Gewalt eigen ist, grosse Sorgen bereitet.
Jetzt suche ich erst einmal meine Notizen zum Tischgespräch über die Liebe.

3 Gedanken zu „Rückfutter“

  1. Die Karikaturen werden ja jetzt sowieso von den Videoaufnahmen der aggressiven englischen Soldaten abgelöst.
    Du bist der Hammer mit deinen Gesprächsnotizen! Olala, bin ja gespannt, was du über die Liebe postest. Vielleicht, dass der Standesbeamte nichts dazu sagen soll? Wann heiratest du deinen Mann endlich?

  2. Also, Familie, den SPIEGEL zum Thema habe ich noch gelese, die Kommentare aus meinen früheren Beiträgen zum Thema beantwortet habe ich auch. Und eine schweizerisch und schulordnerisch neutrale Antwort im Kopf vorformuliert für eventuell verfängliche Fragen von Schülerinnen und Schülern.

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