Tischgespräch [18]

Kind:
Warum muss unsere Armee nun noch ihre Panzer nachrüsten? Die spinnen doch!
Vater:
Also wenn du entschieden hast, dass du Panzer brauchst, dann müssen sie auch funktionieren.
Kind:
Ja, haben wir denn mal nicht funktionierende Panzer gekauft?
Vater:
Wohl kaum. Aber einen Panzer funktionstüchtig und auf technologischem Niveau zu halten, kostet jede Minute Geld. Und das muss die Armee als Rüstungsprogramm beantragen.
Kind:
Aber das sind ja Milliarden! Diese Panzer und alles brauchen wir doch nie! Und wenn doch, können wir ja mit dem, was wir haben, kämpfen.
Vater:
Nein, ein Panzer bleibt nicht einfach alt, der wird unbrauchbar, schon, weil ihn niemand mehr kennt, wenn er einfach nur herumsteht. Du brauchst Panzermechaniker fürs die Reparaturen, Panzerinstruktoren für die Schulung, Panzer-Magaziner für das Ersatzteillager, Panzerfahrer für die Bewegung – was weiss ich.
Kind:
Dann können wir Panzer nicht einfach kaufen für den Fall, dass wir sie brauchen?
Vater:
Das wäre etwa so, wie wenn du ein Schaf kaufst für den Fall, dass du mal dringend einen Pullover brauchst.
Kind [lacht]:
Aber Pullover kann ich fertig kaufen und beim Aufbewahren kosten sie nichts.
Mutter [summt]:
Panzer zu Pullovern… tralala.

5 Gedanken zu „Tischgespräch [18]“

  1. filomenal – jawohl, deshalb hat mir das Gespräch auch so gefallen. Weil das eigentlich die Tragödie ist, dass es gar keine Rüstung sondern nur Aufrüstung geben kann.
    Katia – von der falsch und falscher werdenden Pullovergrösse ganz zu schweigen…
    vered – wird 12. Bei uns passiert das ohne viel Absicht. Doch Eltern sind gemäss hiesiger heutiger Presse dringend gefordert 🙂

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