In drei Bereichen komme ich nicht vorwärts:
Mündliche Prüfungsfragen: Es sind einige Seiten von der gegenlesenden Expertin zurück gekommen, die ich noch einmal überarbeiten muss. Sollte vor Auffahrt passieren, schaff ich aber wohl nicht. Vielleicht habe ich ein inneres, jährliches Prüfungsfragenkontingent, welches nun einfach ausgeschöpft ist.
Adressänderungen: Ich kriege einen Haufen davon: privat, aus der Branche, auf Vereinen und Verbänden, in die ich irgendwie involviert bin, aus Arbeitsgruppen oder Politik betreffend. Und wenn ich das nicht umgehend erledige, kann ich mich nicht mehr aufrappeln (weil’s irgendwann zu viele sind).
Fundraising, administrativen Begleiterscheinungen: Fundraising und Sponsorengewinnung ist nichts, was mir Mühe bereitet, im Gegenteil. Gerade im Buchhandel, wo mir die Leute vertrauen, ist das eigentlich eine schöne Arbeit. Doch die dazugehörige Administration ist manchmal schwierig in Angriff zu nehmen: Adresslisten, Bettelbriefe, Dankesbriefe, Dankestelefonate, Einzahlungsscheine, Belege für die Spenden… Das ist der Bereich, in dem ich mich am meisten dafür bemitleide, ausgerechnet in die Generation ohne Sekretärin zu gehören (denn ich bin ziemlich sicher, dass die nächste wieder nach einer solchen verlangen wird).
Aber ich will nicht lange klagen, denn es gibt vital Erfreuliches: Die Testprüfungen der Abschlussklassen sind gut verlaufen, was ein Hinweis auf einen pannenfreien und für alle eträglichen Prüfungsablauf (im Juni) sein sollte. Und die Anmeldungen für die neuen Klassen (ab August) liegen im grünen Bereich, was heisst, dass ich die Lehrpersonen, denen ich eine Anstellung fürs nächste Schuljahr in Aussicht gestellt habe, auch wirklich beschäftigen kann.
Wär ich einmal arbeitslos, wär ich hönne gerne deine Sekretärin.
Bestimmt würdest du irgendeinen Sponsor finden, der mich bezahlt.
Das glaub ich kaum. Ich hab ja nichtmal im Berufsleben eine Sekretärin und ich hatte immerhin schon ein paar Linienstellen. (Aber im Buch- und Bildungswesen ist das halt nicht üblich und eh immer von Geld und Manpower zu wenig da; jedenfalls gemessen an den Ansprüchen.)