Mich beeindruckt das World Press Photo 2013. Es zeigt vieles in einem: Die meisten Menschen zirkulieren nahe ihrer Heimat auf Fluchtrouten, Handys sind universell, Männern kriegen mehr Chancen, Menschen orientieren sich an Küsten. Daniele Muscionico schrieb heute in „Der Bund“ treffend:
(…) es [das Bild, nja] tut das mit einer poetischen Leichtigkeit und mit einem Ernst, die dazu führen, dass hier an die Lage der Flüchtlinge erinnert wird mit einem wichtigen, würdigen Protokoll.
Ich schätze den World Press Photo Contest, weil er mir als Privatperson ein gut sortiertes Archiv der internationalen Pressefotografie eines Kalenderjahres öffnet und dem vernachlässigten Photojournalismus eine Plattform bietet. Zudem dient er als Journal, weil dank des Wettbewerbes eine Auswahl von Ereignissen in einem Jahr gegenüber dem Publikum noch einmal visualisiert wird.
Wie der Anschlag auf den Bostoner Marathon. Mir ist dieser nahe gegangen, weil ich damals in den USA war, aber auch, weil die blutjungen Täter wieder so ein Beispiel furchtbar schief gelaufener Integration waren. Zudem gehören Laufschuhe neben Büchern zu meinem alltäglichen und vertrauten Lebensmaterial.