fadisieren = langweilen

niemehrschule hat mir ein neues (österreichisches?) Wort beigebracht. Dort drüben melden die Lernenden „Indien!“, wenn ein bestimmter Lehrer langweilig wird. Da die Schülerinnen und Schüler in aller Regel nicht aufstehen und konstruktive Kritik äussern, ist ein solcher Platzhalter wirklich eine gute Idee. Ich habe mir überlegt, die Taktik auch anzuwenden.
Bei uns besteht eine Stunde aus 45 Minuten und die didaktische Empfehlung lautet:

  • Ein Drittel Referat (von mir oder von den Lernenden)
  • Ein Drittel Partner- oder Teamarbeit oder Lehrgespräch
  • Ein Drittel Einzelarbeit
  • Ich halte mich daran ziemlich strikt und wenn ich versage, ist es jeweils bei der Einzelarbeit. Weil die doch immer wieder mit Tuscheln beginnen. Warum sollte ich intervenieren, wenn sie über den Unterrichtsstoff flüstern? Ich weiss nicht, ob es mir gelingt, sie in meiner Viertelstunde Redezeit so richtig zu langweilen, so sonor ist meine Stimme auch wieder nicht. Doch vorschlagen kann ich die Interjektion ja.
    Aber nicht „Indien!“. Lieber „Haiku!“.

    2 Gedanken zu „fadisieren = langweilen“

    1. Ich hab‘ den Verweis gerade zufällig gefunden:
      „Indien“ hat sich durchgesetzt, weil ich dann weiß, dass ich (oder die SchülerInnen) WEIT WEG (vom Thema, vom Interesse, …) bin (sind).
      Noch schlimmer wäre dann „Fidschi“!

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.