Hospitation zum 2. (Teil 1)

Heute war ich eine Lektion bei meiner Lehrbegleiterin MAKA im Unterricht. Und alles, was ich mir von ihr versprochen hatte, hat sie gehalten. Sie ist Gymnasiallehrerin und unterrichtet Literatur- und Kulturkunde. Sie kann etwas, was ich noch überhaupt nicht kann, nämlich mündliche Leistungen beurteilen. Deshalb habe ich sie auch um Patenschaft gebeten.
Vorbereitung auf die Hospitation:
MAKA und ich hatten vorgängig mehrere Gespräche über den Unterrichtsstoff, die Einteilung des Semesters und den Wissensstand der Klasse des 1. Lehrjahres mit 19 Lernenden. Die Informationsziele waren mir aus dem Reglement vertraut und auch weil ich gerne die Lehrpläne der anderen lese.
Das Thema:

DDR- und Nachkriegsliteratur aus Deutschland am Beispiel von Christa Wolfs „Der geteilte Himmel“.

Lernziel:

Allgemeinwissen über die deutsche Nachkriegsliteratur und die Kultur im geteilten Deutschland. Arbeit in Gruppen sowie das Sprechen vor der Klasse. Weil es das erste Mal war, noch ohne Benotung des Referats.

Meine Vorarbeit I:

Ich habe mich in die Klasse hineinversetzt und mir vorgestellt, wie sich ein solches Werk für Jugendliche mit Jahrgang 1983 bis 1988 liest. Denn das ist eine Generation, für die die rot eingefärbte Weltkarte wirklich nur noch „Science Fiction“ ist. Was könnte ich tun, um das nahbar zu machen? Ich hätte es wahrscheinlich mit kurzen Gruppenarbeiten zu aktuellen Tagebucheinträgen (weil das etwas ist, was diese angehenden Berufsleute am Lager haben) von Christa Wolf versucht und – als eine Art Rätsel – die Stellen markieren lassen, in der sie auf den enormen sozialistischen Druck auf die Intellektuellen anspielt. Dennoch konnte ich mir nicht vorstellen, wie man das als Ganzes vermitteln und sogar zu einer fairen Note kommen könnte.

Meine Vorarbeit II:

Ich habe recherchiert, marginal geclustert und fand nicht nur das Richtziel, sondern auch die didaktische Reduktion (sprich: die Lektüre) schwierig, weil einersteits ausufernd und andererseits sehr kompakt. Sicher, es ist nicht mein Fach, ich wusste darüber nicht mehr, als ich in der gleichen Schule selber gelernt hatte. (Aber ein wenig froh war ich doch, als mir MAKA heute gesagt hat, sie hätte das auch schon gerne in die Ecke geworfen.)

[Teil 2 folgt morgen.]

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