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Heute habe ich zum ersten Mal im ganz normalen Arbeitsalltag ein Kompliement für multikulturelle Kompetenz bekommen. Von jemandem, der mit mir weder befreundet noch familiär verbunden ist, der nichts von mir weiss und auch nicht fürs Loben bezahlt wird, also weder Thearapeut noch Coach. Einfach so, ganz alltäglich und gewöhnlich im Arbeitsprozess, als wär’s eine besonders gelungene Präsentation, ein brauchbares Excelsheet, ein guter Text, eine effiziente Sitzungsleitung. Jetzt mache ich ja schon fast Jahrzehnte in Multikulti. Etliche Arbeit- und Auftraggeber und noch mehr Kollegen haben davon profitiert. Anerkennung bekomme ich aber in der Regel für geringere Kompetenzen.
Es ging um Fragetechnik, darum, etwas transparent zu machen, was andere in der Runde sich gar nicht vorstellen konnten und deswegen nicht in diese Richtung fragen, obwohl es für die Sache kritisch war.
Ich erlebe solches auch selber, zum Beispiel wenn ich mit Leuten zu tun habe, die jahrelang mit Süchtigen arbeiten. Die denken, handeln und fragen in Bahnen, wie es mir nie in den Sinn kommen würde. Genau das ist für die Intergration unabdingbar. Aber das ist weder in einer Weiterbidlung vermittelbar noch etwas, was in einem CV steht oder in der Zusammenarbeit gleich zu Beginn ins Auge sticht.