Der Artikel „Der Sieg der Strasse“ im neuen SPIEGEL (gehöre zu den alten Abonnentinnen) ist bemerkens- und leseswert. Ich habe mir ja angewöhnt, vor meinem Senf nachzusehen, ob nicht ein anderes Blog schon kommentiert hat. Medienlese hat ganz in meinem Sinne.
Blogs werden die Medien- und Politlandschaft nicht verändern, sie haben sie bereits verändert. Für mich sind die Grenzen zwischen Blogger-Vereinigungen oder News-Portalen kaum mehr auszumachen, Informationen und Personal fliessen längst hin und her.
Authentizität anheizen, anritzen, absprechen, wieder aufbauen ist das Programm. Nur wer ein endloses Casting erträgt, taugt für die Politik, dafür geht’s auch mit der Berühmtheit schneller. Obama und Palin sind Prototypen.
Trotzdem wird kein Kandidat – egal ob für den Berner Grossrat oder für das US-Präsidium – deswegen auch nur fünf Minuten weniger Strassenwahlkampf machen können. Nur mehr Fehler.