Vor einem Monat hatte ich meine erste Abteilungskonferenz. Im Neustart-Modus nach den Sommerferien ist nicht viel Zeit und Aufmerksamkeit für so etwas zu erwarten und ich hielt das Vorstellen meiner Person angesichts dessen für sekundär. Doch ich weiss langsam, dass es nachhaltig unklug ist, überhaupt nichts zu den eigenen Qualifikationen und Zielen zu sagen. Einen Neubeginn kann man nicht nachholen. No second chance for a first impression – abgedroschen zwar aber immer noch wahr.
Ich beschloss also eine flexible Lösung, die sowohl für zwei wie auch für zehn Minuten etwas hergeben sollte. Ich habe einzelne, möglichst vielseitige Zettel zu meinen Berufsjahren geschrieben. Die habe ich in chronologischer Reihenfolge in ein Memo-Pocket-Moleskine gesteckt. Dieses Pocket liess ich herumgehen und wer wollte zog einen Zettel und las ihn vor. Zeit hatte ich dafür letztendlich drei Minuten.
Umso bemerkenswerter, dass bis heute Reaktionen kommen. Jemand fand, das wäre nicht nötig gewesen, relevant sei nicht was ich gemacht habe, sondern was ich mache. Jemand anderes fragte, ob ich das Ding noch hätte und er vielleicht wieder einmal einen Zettel ziehen dürfte? Wieder jemand lobte die Idee vom didaktischen Gesichtspunkt aus und einer meinte charmant, es hätte noch länger so weitergehen können. Dazu werde ich auch ganz konkret auf die einzelnen Ereignisse angesprochen, die in diesen drei Minuten vorgelesen worden sind.
Es ist mit Sitzungen und Konferenzen einfach genau gleich wie mit dem Unterricht und ich leide oft an der schlechten Verbreitung dieser Erkenntnis: Gute Vorbereitung bringt gute Ergebnisse.
Eifach henne guet – Kompliment! Darf ich auch einen Zettel ziehen?
Aber klar doch. Wir können virtuelles Zettelziehen machen. Aber jeder darf nume einisch. Sag eine Zahl und ich zähle ab Geburt ab.
22;-)
„1993 – 2005: Halbjährlicher Denkfabrik mit dem Atelier Bundi für Plakate, Buchinhalte und Buchumschläge.“
10?
„1990. Während der Lehre im Sommer ein Monat Praktikum in einem Camphill-Heim in Minnesota, USA.“