Er ist ein Überbleibsel aus meiner Buchhändlerzeit an vorderster Front: den ganzen Tag Beratung, Verkauf, Vertreterbesuche, Telefonate, Bestellungen und unzählige Schaufenster.
Das Gedicht „Der 137. Psalm“ von Franz Hohler habe ich irgendwann in den Neunzigern für ein Weihnachtsschaufenster abgetippt, gelayoutet und auf grauem Hintergrund aufziehen lassen. Die Buchhandlung, in der ich arbeitete, hatte den Leitsatz „kritische Bücher zur Zeit“ und es wäre nichts falscher gewesen, als Sterne im Winterschaufenster.
Ich erinnere mich, dass ein Kunde das Gedicht unbedingt kaufen wollte. Aber ich sagte, es sei nur in Buchform verkäuflich und behielt diese Variante viele Jahre im Back-Office aufgehängt. Als ich die Buchhandlung verliess, durfte ich es mitnehmen und nahm es in mein Heimbüro.
Nun ist das Gedicht vergilbt und eingestossen und vielleicht auch passé.
nein, ich finde besonders den anfang so wunderbar:
an den strömen babels ….
nein, es ist nicht passe- nur manche wörter sind es, z.b. videotheken
gruß von sonia
Ach, die Moorhühner kanntest du noch? Vielleicht doch nicht ganz passé. Jedenfalls nicht der Schluss.