Frankfurt 2008 in einem Bilderbogen

Utensilien der MessetascheSortimentercenter: PR für sich selberBücher über BuchmachereienLesung im AzubistroAm Stand Deutscher Buchpreis 08E-Books allüberall, aber wenig Geräte zu testenDer neue Downloadbereich des Buchhandels: www.libreka.deInternationale Verlage: Abu DhabiRussische Gastfreundschaft, viel KartographieProf. Dr. Mohamad Hasan Hosi posiert an seinem Stand mit libanesischer BuchkunstSeminar und Podium mit nützliche Erkenntnissen zur OnlinepiraterieDiskussion mit Ayfer Tunç aus IstanbulAra Güler, die hangestrickte GalerieDer türkische PavillonVerführung in der Papierzierkunst EbruIstanbul as felt by... different Artists
Für ausführliche Bilderklärungen
[Beschriftung in Leserichtung]
1 – Früher, also so vor 15 Jahren, war die Messetasche unendlich schwer. Man brauchte einen Laptop, einen deutschen Stecker, einen Stempel, Kopien von Reklamationen und ausstehenden Gutschriften etc. etc. Heute eilt die Buchhändlerin mit leichtem Gepäck.
2 – Das Sortimenter- und Fachbesucherzentrum gehört für mich zu den wichtigsten Adressen auf der Buchmesse. Dort trifft man sich mit den Berufsleuten, die keinen Stand haben. Und dort geht es um Buchhandelstrends, vom Büchergestell über die Software bis zu den Lesegeräten.
3 – Im Bibliothekszentrum sind die Bücher über Bücher und Buchwesen und Verleger ausgestellt. Es hat Uraltes, Altes und ganz Neues dabei. Und das ist auch der einzige Ort, der mit einer Diebstahlsicherung versehen ist.
4 – Das „Azubistro“ ist das Bistro, welches die Azubis aus Frankfurt-Seckbach führen. Dort kommen viel Volk, gute Stimmung und angenehme Lesungen zusammen.
5 – Das war der Stand „Deutscher Buchpreis“. Eine sehr schöne Idee, die nominierten Titel mehrfach auszustellen. Da konnte man hingehen und sich richtig hineinlesen.
6 – Der Sony Reader hatte einen eigene Stand, die anderen Lesegeräte wurden im Sortimenterzentrum vorgestellt. Allerdings waren es nur wenige und nur kleine Gruppen konnten testen. Ich bin an vier verschiedene Geräte gelangt und das war schon ein ziemlicher Kampf. Aber aufschlussreich auf jeden Fall.
7 – Bei www.libreka.de, deren Claim „ich find dich besser“ ist, handelt es sich um den (legalen) Downloadbereich des deutschen Buchhandels, der sehr schnell und umfassend ausgebaut wird. Die Präsentationen liefen gut, die Bekanntheit steigt.
8 – Die Verleger von Abu Dhabi hatten stets eine Schönheit mit Schleier im Schlepptau, die protokollierte. In Arabisch, Englisch, in Steno. Beeindruckend.
9 – Auch Russland war gut präsent, vor allem in der Kartographie. Diesen Eye-Catcher mochte ich besonders. Gute Idee.
10 – Dr. Mohamad Hasan Hosi posierte in seiner goldenen Buchkunst aus dem Libanon. Man beachte den Laptop, den er halsbrecherisch montiert hatte und auf dem man noch viel mehr seiner Verlagsprodukte anschauen konnte. Ich habe mit ihm vereinbart, ihm das Foto nach Syrien zu mailen (done).
11 – Eines der besten Podien zum Thema E-Content. Knapp, klar, keine Thesen, sondern Entwicklungen und Empirie.
12 – Das war eine Veranstaltung des Yakin-Bakis-Stadtschreiber-Projekts. Ayver Tunç hört hier Barbara Frischmuth zu, die Übersetzerin war schlicht genial. Sowieso war das Simultanübersetzungniveau Deutsch-Türkisch und Türkisch-Deutsch enorm: rasch und perfekte Wortwahl, nie Gestammel – unglaublich.
13 – Auch wenn die Ausstellung nicht gerade gut gestaltet war: Ich habe mit Ara Güler einen neuen Fotografen entdeckt. Und die Dame am entsprechenden Stand hat meine Begeisterung dazu gebracht, mir ein Buch zu schenken (nicht lieferbar, ein Ausstellungskatalog). Ich werde ihr ewig dankbar sein.
14 – Die Türkei hatte einen sehr schönen Pavillon auf dem Messeplatz draussen, ähnlich wie das damals die Inder gemacht hatten.
15 – „Ebru“ ist eine Papierverzierkunst, von der ich nie zuvor gehört hatte. Der Mann auf dem Bild hat das für die Besucherinnen und Besucher gemacht und die durften das wunderschön verzierte Papier dann behalten. Die Leute rissen sich darum. Die alten Handwerker (auch solche, die Ornamente legten) konnten zwar kein Deutsch oder Englisch, aber jeder hatte einen feschen Secondo an der Seite, der laufend übersetzt hat. Es war sehr amüsant.
16 – Verschiedene, wohl vorwiegend junge Künstlerinnen und Künstler, präsentierten ein Projekt „Istanbul as felt by… „. Auf einem einzigen Bild konnten sie darstellen, wie sie Istanbul sehen. Das ist eine wunderbare kleine Ausstellung einer Generation geworden, die wild entschlossen ist, sich eigene Traditonen zu erschaffen.
Voilà, ein Bogen hat sechzehn Seiten und mindestens so viele Perspektiven bietet die Frankfurter Buchmesse. Für mich ist es immer wieder ein Gewinn dort zu sein.

4 Gedanken zu „Frankfurt 2008 in einem Bilderbogen“

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