It was like the moon

„Tell me a story, Billy boy.“
„Dresden was destroyed on the night of February 13, 1945,“ Billy Pilgrim began. „We came out of our shelter the next day.“ He told Montana about the four guards who, in their astonishment and grief, resembled a barbershop quartet. He told her about the stockyards with all the fenceposts gone, with roofs and windows gone – thold her about seeming little logs lying around. There were people who had been caught in the fire-storm. So it goes.
Billy told her what hat happened to the buildings that used form cliffs around the stockyards. They had collapsed. Their wood had been consumed, and their stones had crashed down, had tumbled against one another until they locked at last in low and graceful curves.
„It was like the moon,“ said Billy Pilgrim.
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Erinnerungen an Afghanistan

Als ich im letzten – vorletzen? – SPIEGEL den Bericht „Pakt mit dem Teufel“ über Afghanistans Widerstand und Kriege gelesen hatte, suchte ich meinen eigenen Bericht über das Land heraus. Er ist von der Hinreise nach Indien, von 1978. Über die Rückreise von 1979 habe ich nichts geschrieben (dafür meine Mutter).
Afghanistanbericht, Tanja, 1978
In Afghanistan gibt es keine Eisenbahn, dafür viele buntbemalte Busse. Diese sind schwer beladen mit Lasten und Menschen. Es ist heiss! Ich sehe zum ersten Mal Sandhosen, eine art Sandsturm. Die Beduinenfrauen sammeln allen Mist zusamme, kneten daraus mit Wasser und Stroh einen Teig und formen runde Ballen. Wenn sie trocken sind, geben sie ein gutes Feuer. In den Oasen wachsen süsse Trauben und Granatäpfeln. Alle Frauen gehen mit einem Schleier bedeckt. Ein kleines Kind ist vom Kamel gefallen. Da hat mein Vater ihm ein Pflaster auf die Wunde geklebt. Dann zog die Karawane weiter in die Wüste hinaus.

The Burnout Challenge

Nun ist der Januar also ins Land gegangen, ohne dass ich hier schreiben konnte. In der post-postmodernen Zustandsbescheibung gibt es ja nur Herausforderungen oder Burnout. Mein Monat war weder das eine noch das andere oder aber eine Mixtur.
Wie auch immer, jammern will ich nicht. In den wenigen Stunden für mich habe ich meine Nebenberufe erledigt. Um schreiben zu können, muss ich ohnehin zuerst wieder lesen. Bis dahin zehn Stichworte zur Befindlichkeit 2010:

  • Azubis. Ordentlich bis sehr gut, Zeugnisschluss.
  • Buchhandel. Ambivalent.
  • Bücher. Vorfreude, wie immer.
  • Ehemalige. In einer Woche drei aufbauende Begegnungen.
  • Familie. Alles in Ordnung.
  • Freundeskreis. Mehr Tragödien denn Komödien.
  • Haiti. Für Spende an HEKS entschieden, unsicher geblieben.
  • Kollegium. Viel Trauriges.
  • Schulwesen. Kürzungen unverändert.
  • Social Communities. Erleichtert ausgetwittert.
  • Routine 2009

    ca…

  • 320 x morgens anderer Betten gemacht
  • 320 x morgens anderer Zimmer gelüftet
  • 300 x spät nachts den Esstisch fertig abgeräumt, ebenda drüber und drunter gesäubert
  • 500 leere Trinkgefässe an verschidensten Orten aufgespürt und zurückgeführt
  • 240 x morgens vor Schulbeginn die Zimmer durchgelüftet
  • 240 x abends nach Schulschluss die Zimmer aufgeräumt
  • 1000 Trinkbehälter auf, unter und neben den Pulten entsorgt
  • 500 Petflaschen aus dem Mülleimer im Schulzimmer gefischt und in den Petsammler vor dem Schulzimmer transferiert
  • 50 x Kreiden aufgefüllt, die andere fertig aufgebraucht haben
  • 100 x die Tafel anderer geputzt
  • Die 150 Bücher von 2009 hätte ich dafür nicht zu lesen brauchen. Aber dagegen. Gegen Routine.

    Tischgespräch [40]

    Mutter [und Kind rubbeln Millionenlose]:
    Schon dreimal nicht gewonnen. Aber jetzt gewinnen wir 170’000 Franken.
    Kind:
    Warum gerade 170’000? Egal! Ja, wir gewinnen!
    Mutter:
    Was würdest du mit so viel Geld machen?
    Kind:
    Ich würde das Geld immer nur in 10%-Schritten ausgeben. Die ersten 10% würde ich sofort für meine aktuellen Wünsche brauchen: Filme, DVDs, Warhammer-Figuren, Gelände… Die nächsten 10% würde ich spenden –
    Mutter:
    Wem denn?
    Kind:
    Guten Hilfswerken: Radio RaBe.
    Mutter:
    Halleluja! Wie ist es um unser Kulturleben bestellt, wenn für die Jugend ein unabhängiges Radio ein bedürftiges Hilfswerk ist?
    Kind:
    Nun ja. Die machen etwas Gutes und etwas, was sowieso keiner tut, der verdienen will weil ja niemand für so eine Leistung zahlt. Deshalb brauchen sie Spenden. Wie jedes andere Hilfswerk auch.
    Mutter:
    Und mir wirft man immer Kulturpessimismus vor.
    [Wir haben nun auch ohne Gewinn gespendet und auf der Website gesehen, dass sich die Sache wirklich so verhält.]