In diesem Jahr kam über die Hälfte der Suchenden der Liebesgedichte wegen hierher. Besonders gefällt mir, dass auch „liebe Gedichte“ so viele hierhin führten.
Zu Weihnachten soll nun etwas Angemessenes gefunden werden. Müsst‘ ich mich entscheiden, wäre das Folgende wohl mein liebstes Liebesgedicht. (Mein bester Dichter. Und sehr einfach auswendig zu lernen.)
Der Brief, den du geschrieben,
er macht mich gar nicht bang;
du willst mich nicht mehr lieben,
aber dein Brief ist lang.
Zwölf Seiten, eng und zierlich!
Ein kleines Manuskript!
Man schreibt nicht so ausführlich,
wenn man den Abschied gibt.
– Heinrich Heine
Das Gedicht war 2005 die Flagge für die aktualisierte und erweiterte Neuausgabe von Der ewige Brunnen aus dem Verlag C.H. Beck, die ich jedem Haushalt ans Herz lege.
Ich wünsche allen schöne Weihnachtstage.
Update Februar 2009: Weitere Dichtungs-Tipps in den Kommentaren.
der ewige brunnen-
habe bisher den großen conrady und die gedichtesammlungen von hans-joachim gelberg, allen voran die von ihm herausgegebene sammlung betitelt mit „großer ozean“-
gute zeiten wünscht dir
Sonia
Liebe Sonia – Wünsch ich dir auch. Und gern noch eine Empfehlung neueren Datums: Ulla Hahn, Gedichte fürs Gedächtnis. Als Sammlung ausgezeichnet, weil Ulla Hahn (die ich als Lyrikerin und Autorin nicht einmal wirklich mag) innerhalb der Sammlung zeigt, wer von wem beeinflusst worden ist, aus Briefen zitiert und auch ein paar persönliche Bemerkungen platziert.
liebe tanja,
für den ulla-hahn-tipp herzlichen dank!
Ich wollte mich auch für den Ulla-Hahn-Tipp bedanken. Bin fast durch, habe es schon einmal verschenkt. Die Auswahl und vor allem die nicht zu langen, aber anregenden Kommentare sind genau richtig.
(Bei meinen Eltern hatten wir den Ewigen Brunnen im Haus; mindestens ein Gedicht kenne ich nur daraus. Die Neuausgabe interessiert mich allerdings wenig.)
Bitte, gern geschehen! Habe mich gerade gestern mit einem unserer Deutschlehrer über die Sammlung unterhalten und er war auch sehr angetan.
Das freut mich.