Wenn das Kind eine grosse Lernkontrolle hat, schreibe ich ihm auf Wunsch eine Übung dazu, die es ausfüllen kann. Am nächsten Tag schreibt das Kind in der Schule die (meistens einfachere) Lernkontrolle. Wenn es sie zurückbekommen hat, vergleichen wir das Ergebnis und damit auch unsere Fähigkeiten: Meine, der Lehrerin ihre Fragen vorauszusehen und seine, die Antworten auch beim zweiten Mal richtig und sorgfältig zu geben.
Und weil meine Freundin [Thanks, A., for encouraging me!] findet, solches gehöre auch in die eigene Lehr- und Lernerfahrung, steht das nun halt hier. Aber es soll sich ja niemand blenden lassen, das klingt viel einfacher als es ist, es geht nie ohne Knatsch und Wutanfälle und gibt auch ab und an schlechte Noten.
In den letzten Jahren bin ich eher zur Überzeugung gelangt, dass die Schusterskinder manchmal in voller Absicht die schlechtesten Schuhe tragen. Weil sie nämlich nicht erkannt werden wollen.
Die Idee mit den Übungen für eine Lernprobe finde ich spitze. Werde ich in Zukunft mal mit den Kindern von meinem Freund ausprobieren – mal schauen, ob die Kinder es auch sinnvoll finden… Vielleicht entwickle ich sogar genug Selbstdisziplin, um mich selber so auf eine Probe vorzubereiten?
Es kann nützlich und witzig sein, kann aber dann unangenehm werden, wenn Kinder sich vom Daheimtest auf den Schultest verschlechtern. Damit zu leben ist für alle besonders schwer! In diesem Beispiel wars das Datum der Mondlandung, das eigentlich klar war, aber in der Schul-Lernkontrolle vergessen ging.
Aber es bleibt eine effiziente Methode zum Üben. Es funktioniert am besten, wenn man die Lernziele kennt und überlegt, wie man dies Ziele selber überprüfen würde. Und ein wenig die Lehrperson kennen ist auch praktisch 😉
… Ermahnen Sie mich, wenn die Lernziele nicht klar sind.