Tischgespräch [27]

Vater:
„Früh stücken“ schreibt man jetzt also getrennt?
Mutter:
Nein, sicher nicht.
Kind:
Nein, das sieht ja blöd aus.
Vater:
Aber den Mittag kann man jetzt essen.
Mutter:
– ? –
Kind:
– ? –
Vater:
Ich kann’s euch zeigen. (Holt sein Buch und deutet triumphierend auf den Satz: „…Er ging hinein, um Mittag zu essen.“)
Mutter:
Keinen Schimmer. Ich kann die NDR überhaupt nicht und bin um jede Variante froh, die ich mir und allen noch als korrekt anrechnen darf.
Kind:
Mmh, könnte schon sein – „um Früh zu stücken“.
Vater:
Ich stücke früh, du stückst früh…
Kind:
Und wie wäre dann die Vergangenheit?
Vater:
Stücken – stak – gestückt.
Mutter:
Das wird interessant im Konjunktiv.
Vater:
Stäke er doch früh!

6 Gedanken zu „Tischgespräch [27]“

  1. Ist doch egal, wie mans schreibt, Hauptsache die Kinder kommen in der Früh endlich wieder gestückt zur Schule! In den letzten Jahre staken nämlich immer weniger Kinder Früh, weswegen sie sich nicht aufs Lernen konzentrieren konnten. Den Kindern sei drum gesagt: Stekt Früh, was das Zeug hält!

  2. Also ich bin ja Verfechter des Brunch. Vor 9 Uhr Früh stücken macht meinen Magen (sehr!) unglücklich und das nicht gut, weshalb ich Schüler gut verstehen kann, die unfrüh gestückt zur ersten Stunde in die Schule kommen.
    Hunger soll übrigens kreativ machen, habe ich letztens irgendwo gelesen… 😉

  3. Ach, herrlich, diese Tischgespräche bei Euch zuhause. Am liebsten einlüde man sich und teilnähme an diesen Gespräche. Oder einfach ohrenbezüg (heißt es etwa: ohrenbezeugte?) man diese wunderbaren Trialoge.

Schreibe einen Kommentar zu lizamazo Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.