Berufsbildung ist mir nie langweilig

Was ich an Meetings mit Menschen aus der Berufsbildung so schätze, ist zum einen die gegenseitige Motivation. Und mag das Wort noch so abgehalftert sein, für Anlässe wie den heutigen passt es genau. Man klopft einander zwar schon ein wenig auf die Schulter, aber alle wissen, dass das erst der Anfang war, dass nun geburtenschwache Jahrgänge kommen und Frimen um Lernende buhlen werden, dass die Volksschule uns weder Integration noch Begabtenförderung wird abnehmen können und dass noch tausend gute Ideen ihrer Verwirklichung harren. Das spornt an.
Zum anderen erfreue ich mich an solchen Tagungen gerne der Eintracht. Leute, die mir weit entfernt sind, Branchen, denen ich politisch misstrauisch gegenüber stehe oder gar Berufe, von denen ich kaum wusste, dass es sie gibt: alles interessiert mich. Vielleicht haben die etwas Neues versucht, was auf den eigenen Beruf, die eigene Schule oder Abschlussprüfung übertragbar wäre. Vielleicht haben sie eine Krise überwunden oder eine Lernplattform getestet, ein neues Modell für die Frauenförderung entwickelt oder sie erzählen einfach nur mit loderneder Leidenschaft davon, wie die Arbeit an Flügelhinterkanten (betrifft alle Klappen und Ruder wie ich seit heute weiss) in den Lehrplan integriert wird.

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