Barfuss durch Hiroshima 4

Keiji Nakazawa, Barfuss durch Hiroshima 4
Nakazawa, Keiji
Barfuss durch Hiroshima: Hoffnung
Carlsen 2004

Japan steht jetzt unter amerikanischer Besatzung, und immer noch sterben viele Menschen an der radioaktiven Strahlung. Auch Gens Schwester geht es nicht gut, sie leidet an starker Unterernährung, und schliesslich wird sie auch noch entführt! Gens zwei ältere Brüder sind aus der „Fliegerjugend“ und von der Evakuierung aufs Land zurückgekehrt und starten eine Suchaktion und finden sie schliesslich bei Verwandten von einem Jungen aus Gens Schulklasse. Sie behandeln sie dort wie eine Prinzessin, und sagen Sterbenden, es sei ihr verstorbenes Kind, damit sie wieder Lebensmut bekommen. Aber Tomoko ist immer noch sterbenskrank, und als Gen endlich die 10’000 Yen für amerikanische Medizin zusammenhat, ist sie schon tot. Gen trauert sehr um sie, er will nicht mehr sprechen. Aber als er die ersten Weizensprösslinge in Hiroshima sieht, fasst Gen wieder neue Hoffnung. Er denkt an seinen Vater und dessen Worte:

Gen! Du musst wie der Weizen sein. Treibe starke Wurzeln in die Wintererde. Trotze Wind und Schnee, so sehr man dich auch niedertritt, und wachse dick und gerade, wie der Weizen auf dem Feld!

[Das Original aus dem Lesetagebuch.]

4 Gedanken zu „Barfuss durch Hiroshima 4“

  1. Schon länger habe die vier Bände gelesen und war auch sehr angetan von dieser Geschichte. Geschichten aus und über Kriege, wenn sie denn mindestens einigermassen differenziert und literarisch verarbeitet sind, haben mich immer schon angezogen. Schlechte Träume gehören auch dazu.
    Die Besprechung ist sehr gelungen! So kurz und so viel gesagt.

  2. Zu „schlechte Träume gehören auch dazu“: Das versuche ich den Buchhändlerinnen und Müttern immer zu sagen, die Kindern nur Liebliches (ver)kaufen wollen. Es gibt viele Bücher, die könnten wir gar nie lesen, würden wir die schlechten Träume nicht in Kauf nehmen. (BTW: Das Kind hat sich über das Kompliment sehr gefreut.)

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